Finnland: NATO-Drohnen-Start erstmals von Pirkkala

(Symbolbild: pixabay; Montage: RedTD)
(Symbolbild: pixabay; Montage: RedTD)

Im Juni 2025 hat die NATO Intelligence, Surveillance and Reconnaissance Force (NISRF) erstmals eine ihrer RQ-4D Phoenix-Drohnen von finnischem Boden aus eingesetzt.

Startpunkt war der Luftwaffenstützpunkt Pirkkala nahe Tampere, während die Missionsführung, Sensorsteuerung und Datenverarbeitung weiterhin vollständig am zentralen ISR-Knotenpunkt der NATO in Sigonella (Italien) erfolgten. Der Einsatz demonstriert die räumliche Verlegefähigkeit und die technologische Vernetzung der multinationalen ISR-Komponente des Bündnisses. Die komplette logistische Vorverlegung des Bodensupports, einschließlich Missionsausrüstung, wurde durch die portugiesische Luftwaffe mit C-130 Hercules von Sizilien nach Finnland sichergestellt. Vor Ort erfolgte der operative Drohnenstart in enger Abstimmung mit der finnischen Luftwaffe.

Die Maßnahme dient der Umsetzung des Agile Combat Employment (ACE)-Konzepts und unterstreicht die Fähigkeit der NATO, ISR-Plattformen dezentral zu starten, aber zentralisiert zu führen. Das sichert die operative Resilienz und ermöglicht ISR-Missionen dort, wo sie politisch oder strategisch erforderlich sind – auch kurzfristig.

Die RQ-4D Phoenix, ein strategischer Sensorträger mit bis zu 30 Stunden Flugdauer in über 18.000 Meter Höhe, liefert Echtzeitdaten für Lagebilder, Frühwarnung und Gefechtsunterstützung. Sie ist mit EO/IR-, Boden- und Maritimsensorik ausgestattet und operiert eingebettet in ein multinationales Führungs- und Auswertungssystem.

-red-

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