Japan: Hyperschallraketen zur Landesverteidigung

Die japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte treiben die Einführung eines neuen Hyperschallraketensystems namens Hyper Velocity Gliding Projectile (HVGP) voran.
Das System, das auf einem 8x8-Lkw transportiert wird, umfasst zwei Feststoffraketen des Typs Block 1 mit einer Reichweite von 500 bis 900 Kilometern. Die Einsatzbereitschaft dieser ersten Version ist für die kommenden Monate vorgesehen. Zwischen 2027 und 2030 sollen die weiterentwickelten Varianten Block 2A und 2B folgen, die mit Reichweiten von 2.000 bzw. 3.000 Kilometern deutlich weiter entferntere Ziele treffen können. Mit einer Geschwindigkeit von über Mach 5 und einer besonders manövrierfähigen Endflugphase eignet sich HVGP vor allem zur Bekämpfung beweglicher Seeziele und weist eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit auf. Die Landversion ist mit einem EFP-Gefechtskopf (explosively formed projectiles) ausgestattet, der auf Flächenwirkung und Durchschlagskraft ausgelegt ist.
Stationiert werden soll das System sowohl im nördlichen Hokkaido als auch im südlichen Kyushu – strategisch wichtige Standorte, um potenziellen Bedrohungen durch China, Russland und Nordkorea wirksam begegnen zu können. Mit HVGP reagiert Japan auf das veränderte sicherheitspolitische Umfeld in Ostasien und stärkt gezielt seine Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit.
-nt-
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