20 Jahre Frauen im Bundesheer
Am 1. April 1998 rückten die ersten Frauen beim Jägerbataillon 17 in Straß in der Steiermark ein.
„Wir waren gespannt, ob sie es körperlich schaffen“, erinnert sich Vizeleutnant Ewald Trummer. Er war damals Zugskommandant und Ausbildungsleiter des ersten Einrückungstermines mit Soldatinnen. Für diese Aufgabe wurde er sogar von Kameraden der Deutschen Bundeswehr geschult, wo Frauen bereits dienten.
Eine Soldatin der ersten Stunde ist Karin Pirschner, heute Oberstabswachtmeister bei der Militärstreife in Tirol, die gemeinsam mit acht Frauen in Straß einrückte. Ein Schritt den sie nicht bereut hat: „Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe“, so Pirschner. Ihr Umfeld habe sie von Anfang an unterstützt. Akzeptanzprobleme in der Männerdomäne Bundesheer habe sie nie gehabt.
Positiv überrascht vom Einsatzwillen und der Leistungsbereitschaft der Frauen war Oberstabswachtmeister Gerald Poharec, der damals Gruppenkommandant war. Er ist davon überzeugt: „Auch für das Klima in der Kaserne sind Frauen eine Bereicherung. Und letztlich zählt nur die Erfüllung von Aufträgen, das Geschlecht spielt dabei keine Rolle!“
20 Jahre nachdem die ersten Frauen in Straß eingerückt sind, sind sie ein fester Bestandteil des Bundesheeres geworden. Auch wenn der Anteil von Frauen in den Streitkräften nach wie vor gering ist, tragen sie wesentlich zur Erfüllung der Aufgaben des Bundesheeres bei. Dabei erfüllen sie ihr Pflicht nicht nur im normalen militärischen Dienstbetrieb, sondern auch bei den zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland.
-Robert Gießauf, JgB17-