Märkte, Macht und Muskeln

In Österreich gibt es nur wenige Personen, die sich mit dem Frieden auf einem akademischen Niveau auseinandersetzen. Einer von ihnen ist Thomas Roithner, der neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit, unter anderem an der Universität Wien, auch als Autor und Journalist tätig ist.

Sein Werk ist eine Zusammenfassung von journalistischen Artikeln, die er in den letzten Jahren geschrieben hat und die in Medien wie dem „Standard“, „Die Presse“, „Neue Zürcher Zeitung“ oder „Militär Aktuell“ erschienen sind. Die Themenauswahl ist breit und spannt einen Bogen von der „Globalen  Unordnung“ über die Rolle Europas und seiner Friedens- und Sicherheitsarchitektur bis zur Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik Österreichs, wobei er auch die Neutralität bearbeitet. Die Auswahl an Themen und Kapiteln gibt nicht nur einen Einblick in den Status Quo hinsichtlich Rüstung, nuklearer Bedrohung oder der NATO, sondern ist auch gut geeignet um die Friedensforschung und deren Sicht der Friedens-, Macht- und Sicherheitslogik kennenzulernen.

Roithner beschreibt in einer leicht lesbaren und verständlichen Weise aktuelle Entwicklungen und Debatten. Er nimmt dabei eine, dem Militär und der Sicherheitspolitik gegenüber kritische Position ein, die so manchem Leser vermutlich nicht gefallen wird. Genau darin liegt jedoch der Wert des Buches, da in der öffentlichen Diskussion um die Sicherheit häufig eine „Versicherheitlichung“ im Fokus steht, mögliche Schattenseiten dieser Entwicklung jedoch nicht beachtet werden.

-keu-

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