Auswirkungen des Klimawandels auf die österreichische Sicherheitspolitik

Der „Klimawandel“ hat in den vergangenen Jahrzehnten einen Wandel von der wissenschaftlichen These Einzelner hin zum polarisierenden Element der Hauptnachrichtensendungen durchgemacht. Was in der Debatte rund um Klimakleber, Extremwetterereignisse und „Klimaflüchtlinge“ zumeist nicht bedacht wird – der klimatische Wandel spielt auch eine sicherheitspolitische Rolle. Längst sind die Auswirkungen des natürlichen und anthropogenen klimatischen Wandels überall auf der Welt spür- und messbar und somit eine weltpolitisch dominierende Angelegenheit. Die Auswirkungen des Klimawandels stellen somit ein internationales Sicherheitsrisiko dar, von dem ein Großteil der Staatengemeinschaft betroffen ist.

Das vorliegende Werk von Kilian Hitzl bietet eine Gesamtschau der zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf sicherheitspolitische Aspekte sowie die daraus abzuleitenden Maßnahmen. Der Fokus liegt auf den wesentlichsten zu erwartenden Bedrohungen. Diese umfassen eine starke Zunahme der klimabedingten Migration, die Gefährdung der Stromversorgung, die Gefahr von Hochwasser und Murenabgängen, zu erwartende Wasserknappheiten, die Vulnerabilität von Gütern und Rohstoffen sowie die Gefahr einer Zunahme von Infektionskrankheiten. Basis des Buches ist eine umfangreiche Literaturrecherche. Zu Beginn stehen zwei zentrale Fragen: Welche Auswirkung hat der Klimawandel auf die österreichische Sicherheitspolitik? Welche konkreten Maßnahmen werden und wurden seitens der Republik Österreich, auch in Verbindung mit der Europäischen Union und ausgewählten internationalen Organisationen gesetzt?  

Hitzls Fazit: Die Behandlung von klimasicherheitsrelevanten Bedrohungen und Gefahren erfordert eine gesamtstaatliche Herangehensweise, um die künftigen Herausforderungen bewältigen zu können. Es gilt, ein robusteres Gesellschaftssystem – in Österreich und Europa – zu schaffen, um die zu erwartenden negativen Auswirkungen zu mindern.

Das Buch eignet sich für alle jene Leser, die sich der Thematik abseits der ideologischen Debatte nähern möchten. Es verfängt sich nicht in polarisierenden Endzeiterzählungen, sondern liefert einen nüchternen sowie sachlichen Überblick und gleichzeitig auch Handlungsansätze, um nicht in ein Ohnmachtsgefühl angesichts einer drohenden Katastrophe zu verfallen. Systematisch arbeitet Kilian Hitzl die verschiedenen Aspekte ab, ohne dabei die nötige Dringlichkeit zu handeln zu schmälern.

-slu-