Generalstabslehrgang im Boxclub

Sieben Teilnehmer des 21. Generalstabslehrganges schnupperten Ringluft im Wiener Boxverein JABCLUB.

Ein Teil der Ausbildung des Generalstabslehrganges ist die Körperausbildung, die von Bundesheer-Sportausbilder Vizeleutnant Karl Pavlis geleitet wird. Pavlis ist nicht nur Trainer für Allgemeine Körperausbildung und Bundesheer-Leistungssportler in Zweitfunktion, sondern auch Trainer für Military Light-Contact Boxing (MLCB). Aus diesem Grund besteht für die Teilnehmer des Generalstabslehrganges die Möglichkeit des Boxtrainings als Teil des beinahe täglichen Sports.

Am 19. April 2018 trainierten die zukünftigen Generalstabsoffiziere, die beim MLCB teilnehmen, im Wiener Boxverein „JABCLUB“ im 23. Wiener Gemeindebezirk. An diesem Tag wurde nicht nur der Ausbildungsort gewechselt, sondern auch der Trainer. Vizeleutnant Gerald Pelikan, Nahkampfausbilder, staatlich geprüfter Boxtrainer und Unteroffizier beim Heeressportleistungszentrum mit über 30 Jahren Erfahrung im Boxsport, leitete das Training.

Unter den Plakaten von Boxlegenden wie Mohammed Ali, Mike Tyson oder Vitali Klitschko absolvierten die Lehrgangsteilnehmer eine physisch und psychisch fordernde Ausbildungseinheit. Diese begann mit einem allgemeinen und speziellen Aufwärmen in der Dauer von etwa 30 Minuten. Danach zogen die angehenden Führungskräfte Boxhandschuhe über ihre Fäuste und absolvierten für eine weitere halbe Stunde ein Partnertraining, bei dem boxspezifische Angriffs- und Abwehrtechniken geübt wurden.

Der Höhepunkt des Tages und der Ausbildung war ein kleines Boxturnier im Ring. Dabei galt es für jeden Teilnehmer mehrere Boxkämpfe zu absolvieren. Ein Kampf war in drei Runden unterteilt, die aus einer Minute Kampf und einer Minute Pause bestanden. Die Offiziere, die auf ihren Kampf warteten, fungierten als Betreuer oder Punkterichter. Vizeleutnant Pelikan leitete diesen Ausbildungsabschnitt als Ringrichter.

Beim Military Light-Contact Boxing werden die Grundtechniken des Boxsports vermittelt. Dieses Training dient zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und ist ein Teil der Selbstverteidigung, die eine Grundkompetenz des Soldaten darstellt. Das Ziel der Ausbildung ist es nicht unbedingt zu lernen wie man richtig boxt. Die Soldaten sollen vielmehr Berührungsängste überwinden, ein praktisches Verständnis für den Kampf "Mann gegen Mann" erhalten und ein Gefühl dafür entwickeln, wie dieser „ruhig“, kontrolliert und „sauber“ sowie nach Regeln ablaufen kann.

-keu-

Military Light-Contact Boxing

Weitere Meldungen