• Veröffentlichungsdatum : 27.10.2022

  • 22 Min -
  • 4329 Wörter
  • - 10 Bilder

Die russische Dampfwalze

Christian Hahn, Markus Reisner

Seit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine am 24. Februar 2022 gehört der Einsatz mechanisierter Verbände, massierter Artillerie und der bis jetzt kaum gekannte Einsatz ballistischer Raketen zum Alltag der Ukraine. Die russische „bataillonstaktische Gruppe“ wird nun auch in der Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen, ihr Erfolg jedoch im Gegensatz zu 2014 in Frage gestellt.

Die gefechtstechnische und taktische Einsatzführung der russischen Landstreitkräfte wird seit dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine in der Öffentlichkeit kommentiert und diskutiert. Die Gliederung und der Einsatz der russischen bataillonstaktischen Gruppe (BTG) im Donbass ist Gegenstand laufender militärischer Bewertungen. Tatsächlich ist eine alleinige aktuelle Beurteilung zu kurz gegriffen. Es ist entscheidend, auch den Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine im Sommer 2014 zu betrachten. Damals wurden mehrere russische BTGs erstmals eingesetzt. Der Erfolg des damaligen russischen Überfalles auf die Ukraine war die Grundlage für die Planungen des russischen Angriffes im Februar 2022. Im ersten Teil des Artikels wird daher das Wesen der russischen BTG sowie der Einsatz anhand einer ausgewählten Gefechtssituation in der Ostukraine im Sommer 2014 dargestellt.

Die Vermittlung der Wirkung der Einsatzführung der russischen Streitkräfte sowie das Wesen russischer Verbände ist an der Theresianischen Militärakademie (TherMilAk) seit Jahren integraler Bestandteil der Offiziersgrund- sowie der Offiziersweiterbildung. Die Entwicklungsabteilung sowie das Institut für Offiziersausbildung der TherMilAk werten vergangene Konflikte und militärische Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre, wie jene in Georgien, in Syrien aber vor allem den Ukrainekonflikt seit 2014 aus und analysieren diese. Dabei kam es auch zur Einbindung moderner Simulationssysteme. Besonders der Ukrainekonflikt beschäftigt das Lehr- und Forschungspersonal an der TherMilAk schon seit Jahren. So wurde ein reales Gefechtsbeispiel aus dem Jahr 2014, die Zerschlagung einer ukrainischen Brigadekampfgruppe bei Selenopillja in der Ostukraine, im Detail erforscht, bewertet und analysiert. Dieser Einsatz wurde zudem unter Zuhilfenahme des Führungssimulators der TherMilAk nachgebildet, um den Gefechtsablauf für die auszubildenden Offiziere realistisch abzubilden.
 

Ursprünge und Entwicklung der russischen BTG

Bereits im Zweiten Weltkrieg und vor allem in der Zeit des Kalten Krieges war es in der sowjetischen Doktrin vorgesehen, für bestimmte Aufgaben – zum Beispiel als Vorausabteilung – anlassbezogen gemischte Bataillone zu bilden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, vor allem der Krieg in Georgien 2008, haben jedoch gezeigt, dass aus damaliger russischer Sicht die Divisions- und Regimentsstruktur für die moderne Einsatzführung zu starr und unflexibel und daher wenig geeignet ist. 

Im Jahr 2008 begann in Russland, ausgelöst durch aktuelle Konflikte, ein Reformprozess der Streitkräfte. Dieser zeigte, dass die rasante Entwicklung von Wissenschaft, Technologie und sonstiger Rahmenbedingungen erhebliche Veränderungen in der Art des bewaffneten Kampfes mit sich bringen. Diese „neuen“ Konflikte fordern neue Methoden der Kriegsführung – die sogenannten hybriden Kriege – die vor allem auf dem Einsatz nicht-militärischer Mittel und Kräfte beruhen, aber militärische Anteile (Kräfte) erfordern, die rasch und effizient einsetzbar sind. 

Die russischen Streitkräfte waren bis 2008 ausschließlich eine Wehrpflichtigenarmee mit einem relativ geringen Anteil von „Vertragssoldaten“, sogenannten „Kontraktniki“. Die Streitkräftereformen der vergangenen Jahre zielten darauf ab, die alte wehrpflichtigenlastige „Mobilisierungsarmee“ in Teilen aufzugeben und in kleinere, aber besser ausgerüstete und ausgebildete, professionelle Streitkräfte mit einem hohen Anteil von Kontrakniki zu überführen. Die Brigaden oder Regimenter haben somit die Möglichkeit nach Mobilmachung ihre volle Kriegsstärke herzustellen oder aber aus den verfügbaren (professionellen) Soldaten kleine, jedoch rasch einsatzbereite Verbände – die BTG – zu bilden. Die BTG sind daher als Antwort auf die Herausforderungen des Einsatzes von in lokalen und kleinen Kriegen sowie durch die allgemeine Umgestaltung der russischen Streitkräfte (aufgrund der veränderten geopolitischen und strategischen Lage) entstanden. Der erstmalige Einsatz einer BTG der russischen Streitkräfte fand im Ukraine-Konflikt 2014 statt, wobei die Organisation und der Einsatz der BTG nach den Erfahrungen aus diesem Konflikt sowie aus den Erfahrungen des Syrienkonfliktes erheblich verbessert wurden.

Gliederung und Ausstattung der BTG

Die BTG ist eine (zumeist temporär gebildete) taktische Formation, die im Kern ein verstärktes Kampfbataillon abbildet. Dieses besteht aus mechanisierter und motorisierter Infanterie und Kampfpanzern, überaus starken Artillerieanteilen sowie Aufklärungs-, Pionier-, Fliegerabwehr-, elektronische Kampfführung- und Versorgungselementen. Die Basis der BTG besteht aus Einheiten aktiver Brigaden oder Regimenter, die jeweils nach den zu erwartenden militärischen Erfordernissen sowie den Merkmalen der Operationen modular aufgestellt werden. Jede Brigade oder jedes Regiment ist verantwortlich, jeweils ein bis zwei BTGs aufzustellen. Die Gliederung und Ausstattung der BTG richtet sich einerseits nach der Ausrüstung und Ausstattung des Mutterverbandes (Panzerregiment/Brigade oder motorisiertes Schützenregiment/Brigade), und nach den jeweiligen militärischen Aufgaben. Die BTG ist in der Lage, weitgehend selbstständige Einsätze sowie den Kampf der verbundenen Waffen zu führen. Ein BTGs hat eine Stärke von ca. 700 bis 800 Soldaten und verfügt in der Regel über folgende Elemente:

  • Kommando (in der Regel der Brigade/Regimentskommandant oder sein Stellvertreter mit einem sehr geringen Anteil an Stabsoffizieren);
  • Kampfelemente, mit drei motorisierten Schützenkompanien und einer Panzerkompanie (oder umgekehrt);
  • Einen hohen Anteil an Kampfunterstützungselementen, bestehend aus Granatwerfern, Panzerabwehr, Fliegerabwehr, Pionierelementen, Rohr- und Raketenartillerie (jeweils eine Batterie) sowie Flammenwerfer (TOS-1 oder TOS-1A) zur unmittelbaren Feuerunterstützung bzw. als „Durchbruchsartillerie“;
  • Führungselemente, die sowohl Aufklärung (inklusive UAV, z. B. vom Typ ORLAN-10) als auch Elemente der elektronischen Kampfführung (EW7Cyber) beinhalten;
  • Einen relativ geringen Anteil an Einsatzunterstützungselementen, die der BTG zwar logistische Selbständigkeit jedoch relativ geringe logistische Reichweite (bis zu drei Tage) ermöglichen. 
     

Führung der BTG

Die Taktik der russischen Streitkräfte fußt direkt auf Erfahrungen und Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Zweite Weltkrieg wurde aus russischer Sicht auf der operativen Ebene gewonnen, taktische Entscheidungen spielten eine untergeordnete Rolle. Obwohl sich seitdem die russischen Streitkräfte stark verändert haben, blieb die Armee bis zum Beginn der Reformen eine Massenarmee, in der ein Großteil der (älteren) Offiziere nach alten Systemen ausgebildet wurde. Die sowjetischen/ russischen Taktiken sollten einfach, effektiv und rasch sein. Langwierige Planungsprozesse sind auf der taktischen Ebene nicht vorgesehen. Aus westlicher Sicht haben russische Kommandanten der taktischen Ebene nur begrenzte Möglichkeiten Pläne für bestimmte Aufgaben zu entwickeln. Die Kommandanten wählen aus einem „Menü“ von bekannten „Taktiken“ als Reaktion auf bestimmte militärische Lageentwicklungen. Diese Vorgehensweise entspricht im österreichischen Verständnis eher der Gefechtstechnik (wie auf Kompanieebene). Es kommen daher auf Ebene der BTG mit Masse gefechtstechnische Standardverfahren durch den Kommandanten zur Anwendung. Vorteil dieses Systems ist, dass Entscheidungen ohne langfristige Planungen rasch herbeigeführt werden können. Da der „Planungsprozess“ viel weniger aufwändig ist, verfügen die BTG im Vergleich zu westlichen Bataillonen nur über kleine Stäbe. 

Aufgaben der BTG

Die BTG ist Teil des russischen Bereitschaftssystems und dafür vorgesehen, eher „kleinere“ und lokal begrenzte Einsätze zu führen. Sie sind rasch einsetzbar, verfügen über hohe Professionalität und sind bereit, Kampfhandlungen und spezielle Aufgaben – vor allem in der Anfangsphase eines Krieges – kurzfristig zu übernehmen, um den Rest der Truppe Zeit zum Abschluss einer möglichen Mobilmachung zu „erkämpfen“. Die BTG kann selbstständig den Kampf der verbundenen Waffen führen, ist jedoch kaum in der Lage, größere Operationen ohne entsprechende logistische Unterstützung zu leiten. Die BTG ist aufgrund ihrer Autarkie nur eingeschränkt in der Lage „tiefe Gefechte“ zu führen, was bisher frühestens ab der Divisionsebene möglich war. Bei solchen Aufgabenstellungen sind die Kommandanten der BTGs damit konfrontiert, unterschiedliche Waffen- und Truppengattungen zu koordinieren und komplexe logistische Planungen zu leiten. Nachteilig kann sich dabei die Verfügbarkeit des im Umfang begrenzten Stabes auswirken, da komplexe Probleme nicht in ihrer Gesamtheit erfasst und nicht in der erforderlichen Tiefe bearbeitet werden können. Getroffene Entscheidungen sind stark von den Erfahrungen und Fähigkeiten der jeweiligen Kommandanten abhängig. Ungeachtet der Entwicklungen in den russischen Streitkräften auf hybride Bedrohungen adäquat reagieren zu können, kam es auf der taktischen Ebene kaum zu wesentlichen innovativen Entwicklungen, um jene Entscheidungen zu treffen, die im russischen Verständnis eigentlich der operativen Ebene zugeordnet sind.
 

Ausgangslage im Großen in der Ukraine im Sommer 2014

Nach der Annexion der Krim kam es im Frühjahr 2014 auch im Donbass zum Erstarken von pro-russischen Bewegungen, die ab Juni 2014 zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen pro-russischen Separatistenverbänden und den ukrainischen Sicherheitskräften führten. Im Wesentlichen ging es um die Kontrolle der Oblasten (Anm.: größerer Verwaltungsbezirk) Donezk und Luhansk, die eine Gesamtfläche von ca. 53.000 km² und insgesamt über sechs Millionen Einwohner haben. Den neu formierten Volkswehren der nun ausgerufenen Volksrepubliken Donezk und Luhansk gelang es im Juni 2014, der Großteil den beiden Oblasten unter ihre Kontrolle zu bringen. Die dort eingesetzten ukrainischen Kräfte – vor allem des Innenministeriums – waren nicht in der Lage, den Raum zu halten. Mitte April startete die Ukraine eine sogenannte „Antiterroroperation“ (ATO) im Donbass, mit dem Ziel, die Kontrolle wieder zu erlangen. In den Monaten Juni und Juli zeichnete sich ein Erfolg der ATO ab. Die ukrainischen Streitkräfte versuchten vor allem den Grenzraum zu Russland zu kontrollieren, um die Nachschubwege für die Separatisten aus Russland abzuschneiden. 

 

Ukrainische Einsatzführung im Raum Selenopillja

Die drohende Niederlage der Separatisten brachte Russland unter Zugzwang. Reguläre Streitkräfte in der Stärke von mehreren BTGs wurden grenznah bereitgestellt. Diese begannen im Juli 2014 die ukrainischen Truppen im Grenzraum gezielt durch den Einsatz von Artillerie zu bekämpfen. Am 24. August 2014, dem ukrainischen Unabhängigkeitstag, erfolgte zeitgleich der Ansatz von mehreren BTGs, um die ukrainischen Streitkräfte zu werfen und die Separatistenverbände vor einer drohenden Niederlage zu bewahren. 

Im Raum Selenopillja waren ukrainische Streitkräfte zur Kontrolle eines Grenzabschnittes im Einsatz. Im Detail waren eine gemischte Kampfgruppe, bestehend aus Teilen der 24. mechanisierten und der 72. mechanisierten Brigade (jeweils zwei verminderte Bataillone) sowie eine Luftlandekompanie der 79. Luftlande-Brigade eingesetzt. Der Auftrag dieser Kräfte war es, den Grenzraum auf rund 40 bis 50 Kilometer Länge zu kontrollieren und ein Wirksamwerden von separatistischen sowie russischen Soldaten zu verhindern. Die geplante Einsatzführung der Ukrainer sah vor, dass der Grenzraum mit relativ schwachen Kräften überwacht wird. Diese Kräfte sollten durch bewegliche Elemente, zentral bereitgehalten in einer Forward Operation Base (FOB), verstärkt werden. Dazu ist festzuhalten, dass der Einsatz der ukrainischen Kräfte zur Sicherung der Staatsgrenze, ca. 20 bis 30 Kilometer je Bataillon, durchaus der Norm entspricht. Für die Abwehr eines Angriffes ist einem Bataillon jedoch nur ein Gefechtsstreifen von ca. fünf Kilometer Breite und drei Kilometer Tiefe zumutbar. Das Problem der Ukrainer war daher, dass bei einem Angriff weniger von einer klassischen Verteidigung aus vorbereiteten Stellungen, als eher von einem Begegnungsgefecht je nach Angriffsführung der Russen gesprochen werden kann.

Russischer Angriff auf den Donbass

Am 11. Juli 2014 erfolgte aus Russland ein massiver Artillerieschlag, vor allem von Mehrfachraketenwerfern BM-27 und BM-30, auf die in der FOB bereitgehaltenen ukrainischen Kräfte. Dieses Artilleriefeuer führte zu starken Ausfällen auf der ukrainischen Seite. Insgesamt wurden bei diesem ersten Artillerieschlag 67 ukrainische Soldaten getötet und etwa 170 verwundet. Von den Verwundeten erlagen viele in Folge ihren Verletzungen. Des Weiteren wurden Ausrüstung, schwere Waffen, Panzer und Schützenpanzer sowie das Gerät von etwa einem Bataillon vernichtet. Neben den starken Ausfällen und der Problematik der Versorgung der Verwundeten als Folge dieses unerwarteten Angriffes mussten sich die Kräfte in der Tiefe aufsplittern und dezentral bereitgehalten werden. Auf russischer Seite wurde im Grenzraum bei Selenopillja in den vergangenen Wochen eine BTG zusammengezogen. In dieser Zeit kam es zu einem verstärkten Einsatz von Mitteln der elektronischen Kampfführung, zur Aufklärung sowie zur Störung (betroffen waren auch Mobiltelefone). Zudem wurden Drohnen zur Aufklärung, zur artilleristischen Feuerleitung aber auch zur elektronischen Kampfführung eingesetzt. Am 24. August 2014 erfolgte der Angriff einer BTG auf die im Grenzraum eingesetzten ukrainischen Kräfte. Die Absicht der russischen Seite war es, unter Einsatz von Drohnenaufklärung, Steilfeuerunterstützung, EloKa sowie Mehrfachraketenwerfern TOS-1 zur unmittelbaren Feuerunterstützung anzugreifen. Mit einem Bindungsangriff einer verstärkten Kompanie aus dem Westen und dem Hauptstoß der Masse der BTG aus dem Süden sollen die ukrainischen Kräfte zerschlagen werden. Während der Anfangsphase der Angriffsführung sowie in den Folgephasen setzte die russische Seite eine permanente Drohnenaufklärung, auch zur Steilfeuerleitung, im Raum ein. Die Gefechtsidee der russischen Streitkräfte ging auf. 

Die Ukrainer reagierten auf den Bindungsangriff sowie auf den Hauptstoß, indem sie versuchten, ihre Kräfte im Grenzraum zu verstärken. Dies wurde von russischer Seite von Drohnen erkannt. Die ukrainischen Reserven erlitten in dieser Phase, vor allem durch die TOS-1 zur unmittelbaren Feuerunterstützung, erhebliche Verluste. Luftangriffe der Ukrainer konnten durch die Flugabwehrsysteme der BTG abgewehrt werden. Letztendlich vernichteten die russischen Kräfte durch einen finalen Angriff mit Kampfpanzern und Schützenpanzern die verbliebenen ukrainischen Kräfte. Der letzte Widerstand war somit gebrochen und die Angriffsziele mit moderaten russischen Verlusten erfolgreich genommen. 

Folgen des erfolgreichen russischen Angriffes

Die russischen Kräfte hatten nach der Artillerievorbereitung rasch, schmal und tief angesetzt. Jeder ukrainische Widerstand wurde vor allem mittels Kampfunterstützung gebrochen. Eine ähnliche Kampfführung wurde auch in anderen Räumen durchgeführt und fand schließlich ihren Kulminationspunkt in den beiden Kesselschlachten von Ilowajsk (10. August bis 2. September 2014) und Debaltsewe (16. Jänner bis 18. Februar 2015). Die Entwicklungsabteilung an der TherMilAk hat das Gefecht bei Selenopillja nachgestellt und den Ausgang des simulierten Gefechtes mit den realen Ereignissen verglichen. Ziel war es einerseits die Validität der Ergebnisse zu überprüfen und andererseits den auszubildenden Offizieren Bilder des Gefechtsverlaufes zu liefern. Auch sollte eine Sensibilisierung, welche Bedrohungen und Herausforderungen bei einem Kampf gegen eine BTG zu erwarten sind, erreicht werden, um so Ableitungen und Konsequenzen für den eigenen Einsatz zu entwickeln. Damit verbunden ist die Kenntnis über verschiedene gegnerischen Einsatzdoktrinen, deren Waffensysteme und Wirkmittel sowie verfügbare Sensoren. Für die Simulation wurde der Führungssimulator (FüSim) als Simulationssystem verwendet. Das Gelände im Raum Selenopillja wurde aus simulationstechnischen Gründen in den Bereich der Grenze zwischen Österreich und Ungarn (Seewinkel) verlegt. Die dortigen Geländegegebenheiten sind durchaus mit der Ostukraine vergleichbar. Selbstverständlich wurde der Einsatz der Truppen auch dem etwas anderen Gelände angepasst, entspricht aber weitgehend den realen Gegebenheiten von 2014. Die Simulation hat ergeben, dass der nachgestellte „Gefechtsablauf“ nahezu 1:1 der Realität entsprochen hat. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass sogar die Ausfallszahlen fast deckungsgleich waren. Von insgesamt elf eingesetzten Kompanieäquivalenten bei der Partei Blau wurden ca. 75 Prozent des Gerätes vernichtet, es gab 128 Tote und 335 Verwundete. Diese Zahlen decken sich erschreckend mit den realen Ereignissen 2014. 

Insgesamt war die Einsatzführung der russischen BTG in diesem Gefechtsbeispiel überaus erfolgreich. Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Einsatz von Drohnen zur Aufklärung und Steilfeuerleitung, auf den Einsatz von Fliegerabwehr und Pionierkräften, aber vor allem auf den massiven Einsatz von Steilfeuer und unmittelbarer Feuerunterstützung durch die TOS-1. Der kombinierte Ansatz von Kampfpanzern und Schützenpanzern war letztendlich der Todesstoß für einen bereits im Vorfeld massiv geschwächten Gegner. 
 

Lehren aus den Gefechten von 2014 und 2015

Das Gefechtsbeispiel bei Selenopillja zeigte, dass die russische BTG unter den richtigen Rahmenbedingungen und unter Einhaltung der Einsatzdoktrinen und zumutbarer Aufgabenstellungen ziemlich erfolgreich zur Wirkung kommen kann. Die Erfolge der Gefechte im Donbass in den Jahren 2014 und 2015 brachten die russische Seite zur Überzeugung, dass gleichzeitige, an mehreren Fronten schmal und tief geführte Angriffe für einen gewünschten schnellen Vorstoß sorgen können. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Planungen des russischen Angriffes am 24. Februar 2022 ganz wesentlich von diesen Erfahrungen beeinflusst wurden. 

Doch auch die ukrainische Seite zog ihre Lehren. Sie erkannte, dass eine Abwehr einmarschierender russischer Kräfte unmittelbar in Grenznähe nicht möglich ist. Bereits dem Einsatz der russischen Artillerie vom russischen Staatsgebiet aus konnte nicht begegnet werden, da jedes Gegenfeuer einen sofortigen Einmarschgrund geliefert hätte. Dem folgendem gleichzeitigen Ansatz konnte man hingegen vor allem in dem offenen und flachen Grenzraum nichts entgegensetzen. Es war somit klar, dass bei einem neuerlichen russischen Angriff ein etwaiger Abwehrerfolg nur in der Tiefe des ukrainischen Staatsgebietes Erfolg haben konnte. Der russische Gegner musste also ins Land gelassen werden, um dort gezielt bekämpft werden zu können.

Russischer Angriff am 24. Februar 2022 

Am 24. Februar 2022 erfolgte in einer durch Russland selbst erklärten „Sicherheitsoperation“ der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Der Auftakt waren gezielte Cyberangriffe und Luftschläge gegen die Kommunikationsinfrastruktur der politischen und militärischen Führung, die ortsfeste weitreichende Fliegerabwehr und die Luftstreitkräfte. Der Einsatz der russischen weitreichenden Präzisionswaffen erfolgte skaliert. Dies ist ein Indiz dafür, dass man nicht mit großem und nachhaltigem ukrainischen Widerstand rechnete. 

Die in den Monaten vor dem Angriff zusammengezogenen knapp 200.000 russischen Soldaten wurden in fünf großen Kräftegruppierungen zum Einsatz gebracht. Jede Kräftegruppierung wurde durch einen der fünf Militärbezirke Russlands gestellt. Der westliche, südliche, zentrale, nördliche und östliche Militärbezirk bildeten jeweils Kräfte in der Stärke von 30.000 bis 50.000 Soldaten. Das Hauptquartier eines Militärbezirkes ist in der Lage, seine eigene teilstreitkraftübergreifende Operation durchzuführen. Es kann zudem seine eigenen organischen Mittel für alle geforderten Wirkungsbereiche einsetzen. Die Militärbezirke stehen im Frieden wie im Einsatz unter dem Kommando des gemeinsamen Strategischen Kommandos in Moskau. Dieses hatte vor dem Beginn des Angriffs am 24. Februar 2022 die Gefechtsaufgaben der fünf angreifenden Kräftegruppierungen definiert. Jedes Militärbezirkskommando hatte daher den Auftrag, das gesetzte Angriffsziel selbstständig zu gewinnen. 

Einsatz von kombinierten Armeen

Die russischen Streitkräfte verfügen über insgesamt zwölf sogenannte kombinierte Armeen. Diese sind das Bindeglied zwischen dem Hauptquartier der Militärbezirke und den Divisionen, Brigaden und Regimentern. Die kombinierten Armeen nehmen die Funktionen von operativ/taktischen Hauptquartieren wahr. Alle zwölf kombinierten Armeen waren von Beginn an der Sicherheitsoperation in der Ukraine beteiligt. Sie waren zusätzlich durch weitere Kräfte (z. B. Luftlandeverbände und Artillerieeinheiten) verstärkt. Die jeweilige kombinierte Armee wurde in ihrer Struktur so zusammengesetzt, dass sie die an sie gestellte Aufgabe erfüllen konnte. Der Einmarsch in die Ukraine wurde in folgender Gliederung vorgenommen:
Kräftegruppierung „Kiev Nordwest“ (gestellt durch den östlichen Militärbezirk):

  • 35. und 36. kombinierte Armee;
  • Teile 98. und 106. Luftlandedivision.

Kräftegruppierung „Kiev Nordost“ (gestellt durch den zentralen Militärbezirk):

  • 2. und 41. kombinierte Armee;
  • Teile 98. und 106. Luftlandedivision.

Kräftegruppierung „Charkiv“ (gestellt durch den westlichen Militärbezirk):

  • 6. und 20. kombinierte Armee;
  • 1. Gardepanzerarmee.

Kräftegruppierung „Donbass“ (gestellt durch den südlichen Militärbezirk):

  • 8. und 49. kombinierte Armee;
  • Teile 150. MotSchützendivision.

Kräftegruppierung „Krim“ (gestellt durch den südlichen Militärbezirk):

  • 58. kombinierte Armee;
  • Teile 76. Luftlandedivision.

Hinzu kam die Kräftegruppierung „Brest“ mit jeweils brigadestarken Kräften der 5. und 29. kombinierten Armee. Beim Einmarsch bestand eine kombinierte Armee in der Regel aus zwei bis vier Brigaden. Dabei handelte es sich mit Masse um mechanisierte Infanteriebrigaden, in seltenen Fällen um Panzerbrigaden. Hinzu kamen Raketen-, Artillerie-, Flugabwehr-, Pionier-, Aufklärungs-, ABC-, Elektronische Kampfführung (EloKa)- und Fernmelde- sowie Logistikeinheiten. Hier war nicht immer genügend Gerät vorhanden. So wurden oft nur einzelne TOS-1-Raketenwerfer, aber nicht ganze Batterien, an die Verbände zugeteilt. Eine Brigade bzw. ein Regiment bildete bis zu zwei BTG. Eine kombinierte Armee verfügt über durchschnittlich acht bis zehn BTGs. Eine Besonderheit stellte die 1. Gardepanzerarmee dar. Diese besteht aus der 2. MotSchützendivision, der 4. Panzerdivision, der 47. Gardepanzerdivision und der 27. MotSchützenbrigade. Diese Verbände bildeten knapp zwanzig BTGs.

Phase 1: Abwehrerfolg der Ukraine

In den ersten Tagen ging der russische Vormarsch zügig voran. Im Gegensatz zum Angriff der russischen Kräfte im August 2014 wurde diesmal von den ukrainischen konventionellen Streitkräften jedoch nicht versucht, die russischen Kräfte in Grenznähe aufzuhalten. 2014 führte dies zu den bereits erwähnten massiven ukrainischen Verlusten. Diesmal marschierten die russischen Kräfte ein und wurden von den Ukrainern vorerst nur gering in Verzögerungskämpfen gebunden. Man ließ die russischen Verbände fast eine Woche lang vormarschieren, bis ihre Versorgungslinien überdehnt und ohne Sicherung verletzlich wurden. Gezielte Brückensprengungen führten zu weiteren Verzögerungen. Dann schlugen die ukrainischen Spezialeinsatzkräfte und Einheiten der Nationalgarde zu. Sie zerstörten in dutzenden Hinterhalten die sich im Anmarsch befindlichen russischen Versorgungskonvois. Hinzu kam der dezentrale Einsatz der eigenen Artillerie kombiniert mit einem zeit- und raumoptimierten System der Feueranforderung (Softwareanwendung GIS Arta). Als nach fünf Tagen die russischen Kräfte zur Auffrischung eine erste operative Pause einlegten, stellten sie fest, dass sie von der Versorgung abgeschnitten worden waren. Es mussten nun Kräfte zur Sicherung eingesetzt werden. Diese Kräfte fehlten ab diesem Zeitpunkt in den Verbänden an den Fronten. 

Hier zeigten sich schnell die Grenzen der russischen BTGs. In der Not gab die russische Seite einzelne Waffensysteme (z. B. ganze Batterien der Fliegerabwehr) auf und nahm den Treibstoff aus den aufgegebenen Fahrzeugen, um dadurch unter Plünderung ukrainischer Tankstellen weiter vorankommen zu können. Die straf vor allem im Norden und Nordosten zu. Im flachen Gelände des Südens ging der Vormarsch weiter zügig voran. Mariupol wurde am Ende der ersten Woche eingeschlossen. 

Die ersten Wochen des Krieges waren jedoch gekennzeichnet von Erfolgsmeldungen auf Seite der Ukraine. Bilder von brennenden russischen Panzern und Schützenpanzern und von erfolgreichen Angriffen auf Versorgungs- und Nachschubkonvois der russischen Streitkräfte dominierten in den Medien. Vor allem der geringe Anteil an infanteristischen Kräften in den russischen BTGs führte nun zu großen Ausfällen innerhalb dieser. Es wurde zunehmend offensichtlich, dass die Gliederung der BTG – Garant für den Erfolg 2014 – nicht in der Lage war, die geforderten Gefechtsaufgaben erfolgreich abzuschließen.

Phase 2: Bildung eines neuen russischen Schwergewichtes 

Nach ersten Erfolgen und mit zunehmendem Eintreffen von Aufklärungsdaten und Waffenlieferungen durch die USA und NATO gingen die ukrainischen Streitkräfte in die Offensive über. Die Ausfälle in den russischen Führungskadern begannen zu steigen. Es gelang den ukrainischen Streitkräften den umfassenden Angriff der russischen Truppen entscheidend zu verzögern und im Raum Kiew, Chernihiv und Sumy, im Norden und Nordosten der Ukraine, sogar nachhaltig abzuwehren. Am Ende der sechsten Woche kam es daher zu einem Strategiewechsel in der russischen Einsatzführung. Nach mehreren Wochen des Einsatzes war klar, dass das geplante „Tiefe Gefecht“ der russischen Streitkräfte gescheitert war. Der Angriff von fünf Kräftegruppierungen an vier Fronten hatte nicht funktioniert. Die Belagerung von Kiew musste am West- und Ostufer des Dnepr nach knapp vierzig Tagen aufgegeben werden. Auch Charkiv, ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und bedeutendes Operationsziel (ausgedrückt durch den Ansatz der russischen 1. Gardepanzerarmee), hielt den Angriffen stand. Mithilfe von Kampfflugzeugen, Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen zerstörten die russischen Streitkräfte zwar weiterhin gezielt Waffenlager, Artillerie und Kommunikationsknotenpunkte in der Ukraine, doch am Boden kam die Offensive ins Stocken. 

Als erreichbares Ziel legte die russische Führung nun einen Angriff auf den Donbass fest. Durch eine neue Schwergewichtsbildung sollte die „Sicherheitsoperation“ erfolgreich weitergeführt werden. Die russischen Truppen versuchten daher ab der sechsten Woche des Krieges das zentrale Schwergewicht in den Donbass zu verlegen. Dort sollte in einer neuen Phase des Krieges durch die Einkesselung der ukrainischen Kräfte eine vorläufige Entscheidung gesucht werden. Innerhalb von zehn Tagen wurden ab der siebenten Woche die Kräfte der beiden nördlichen Kräftegruppierungen (insgesamt vier kombinierte Armeen und Luftlandeverbände mit insgesamt zu diesem Zeitpunkt noch 40.000 bis 50.000 Soldaten) im Eisenbahntransport in den knapp 1.000 km entfernten Donbass verlegt. Hier kam es zu einer Umgruppierung der Kräfte. Nach dem Rückzug der russischen Kräfte bis Anfang April nach Belarus und Russland konnte das West- und Ostufer des Dnepr bei Kiew bis zur belarussischen Grenze wieder durch die Ukraine in Besitz genommen werden. Dies wurde als großer Erfolg gefeiert. Im Donbass bereiteten sich die russischen Truppen inzwischen auf die nächste Phase vor.

Phase 3: Russische Dampfwalze

Im Donbass sollte nun von den russischen Streitkräften versucht werden, an der Kontaktline eine regionale Entscheidung durch die Einkesselung der ukrainischen Streitkräfte zu erzwingen. Durch gezielte Vorstöße aus den Räumen Izjum und Wolnowacha sollte mit einer Nord- und Südumfassung ein Kessel gebildet werden. Ab der neunten Woche begannen die russischen Kräfte daher im Donbass mit dem Angriff in einer Zangenbewegung aus dem Norden (südlich Izjum) und Süden (südwestlich Donezk). Der Ansatz erfolgte nun langsam, breit und mit massiver Artillerieunterstützung. Dazu wurden die Kräfte völlig neu gegliedert. Zwei bis drei BTGs wurden in Regimentskampfgruppen zusammengefasst. Die Kampfunterstützung wurde ausgegliedert und in eigenen Gruppierungen zusammengefasst und weitere Artillerie aus Russland herangeführt. Die Gesamtführung der Operation wurde an zwei Militärbezirke übergeben. So steht der Raum Charkiv bis Donbass und der Raum Cherson bis Mariupol Nord unter einem Kommando. Da bereits im Donbass im Einsatz, übernahm der südliche Militärbezirk dort das Kommando. 

Der russische Vormarsch erfolgt langsam (mit ca. 1,5 Kilometer Tagesleistung), in Gefechtsform, mit Infanterieunterstützung und umfangreichem Artillerievorbereitungsfeuer. In der Regel kämpfen die russischen Verbände für knapp fünf Tage, bevor sie ausgewechselt werden. Die Rotation und der Angriffsbeginn werden von massivem Artilleriefeuer begleitet. Auch während des Vormarsches wird jeder erkannte Widerstand vorrangig mit Artilleriefeuer niedergekämpft. Das Ziel einer Umfassung wurde ebenfalls räumlich kürzer gesteckt. 

Bis zur zwölften Woche gewannen die russischen Zangenbewegungen kaum Raum, trotzdem konnten Tag für Tag stetig Geländegewinne erreicht werden. Entlang des Flusses Donezk tobten heftige Gefechte. Mit Hilfe von Pontonbrücken versuchen beide Seiten immer wieder sich gegenwärtig an unerwarteter Stelle zu umfassen. In der Nacht von 5. auf den 6. Mai 2022 zeigte diese neue traditionelle Operationsführung schließlich Erfolg. Bei Popasnaya gelang den russischen Kräften der vorerst entscheidende Durchbruch. Es konnte schließlich Mitte Mai ein Kessel im Ausmaß von 40 mal 40 Kilometern gebildet werden. Dieser wurde am Westrand auf eine Enge von zwanzig Kilometern eingedrückt und somit operativ geschlossen, denn die ukrainischen Versorgungslinien befanden sich nun unter Kontrolle des russischen Artilleriefeuers. Um den heftigen russischen Angriffen im Donbass zu begegnen, versuchte die ukrainische Seite die russischen Kräfte an ungünstiger Stelle zu treffen. Dazu wurden im April und Mai 2022 im Raum nördlich und nordostwärts von Charkiv sowie bei Cherson lokal begrenzte Gegenoffensiven begonnen. Alle Angriffe konnten von den russischen Kräften abgewehrt werden. Auch hier gingen die russischen Kräfte bei der Abwehr kräfteschonend vor. So wurde oft auf verteidigungsgünstiges Gelände zurückgegangen.
 

Zusammenfassung und Ausblick 

Beim russischen Vormarsch im Februar 2022 machten sich rasch die Grenzen der BTG-Struktur bemerkbar. Vor allem der Mangel an massierter Infanterie und die dezentrale, vor allem auf operativer Ebene vorherrschende Führungsstruktur wirkten sich nachteilig aus. Es zeigt sich, dass der anfängliche russische Kräfteansatz von 200.000 Soldaten, die zunehmend abgenützt wurden, bereits am Beginn zu gering gewählt worden war. Der Beginn der russische Offensive im Donbass zeigt ebenfalls, dass die russischen Streitkräfte aber immer noch davon überzeugt sind, eine Entscheidung zu ihren Gunsten auf dem Gefechtsfeld zu erreichen. Der Wechsel zur langsamen und traditionellen russischen Gefechtstechnik und Taktik zeigt die Handschrift erfahrener Kommandeure. Sie zeigt aber auch, dass die russischen Kräfte in der Lage sind, sich auf die Taktik der ukrainischen Kräfte einzustellen. Die russischen Streitkräfte haben jedoch bereits hohe Verluste erlitten und sind an drei Fronten (Donbass, Charkiv, Cherson) gefordert. Ein noch immer möglicher Erfolg der russischen Seite wird davon abhängen, ob sie in der Lage ist, laufend eigene Kräfte und Reserven nachzuführen und im Gegenzug die ukrainische Versorgung in der Tiefe abzuschneiden. Für die ukrainischen Streitkräfte besteht hingegen seit dem 24. Februar 2022 die andauernde Herausforderung eines Abnützungskrieges. Eine große ukrainische Offensive erscheint erst mittelfristig, unter der Voraussetzung von massiven westlichen Militärhilfen, möglich. Das Ziel des Westens wird es mittelfristig sein, die russischen Reserven abzunützen.

Oberst dG Dr. Markus Reisner, PhD; Leiter der Entwicklungsabteilung an der Theresianischen Militärakademie.

Oberst Christian Hahn, MSD MBA; HLO Taktik & HLO Versorgung am Institut 1 der Theresianischen Militärakademie.

 

Ihre Meinung

Meinungen (0)