20 Jahre Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement

Forschung, Lehre und sicherheitspolitische Beratung sind die zentralen Aufgaben des Institutes. (Foto: Redaktion)
Forschung, Lehre und sicherheitspolitische Beratung sind die zentralen Aufgaben des Institutes. (Foto: Redaktion)

Am 17. Oktober 2019 feierte das Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (IFK) an der Landesverteidigungsakademie in Wien unter Beisein von Verteidigungsminister Thomas Starlinger und anderen ranghohen Besuchern auch aus der zivilen Forschungswelt sein 20-jähriges Jubiläum.

Aus Anlass des politisch instabilen Jahrzehnts nach Ende des Kalten Krieges entstand das Bedürfnis nach einer systematischen Analyse der verwirrten Konfliktlage. „Je verworrener die Lage, desto analytischer“, so Verteidigungsminister Thomas Starlinger beim Pressegespräch. 1999 zog das Bundesheer aus diesem Bedürfnis die Konsequenz und gründete das IFK. Daraus ist heute eine über die Grenzen hinaus anerkannte Einrichtung in der sicherheitspolitischen Forschung und Analyse geworden.

Drei Hauptaufgaben stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit. Eine der Funktionen ist die sicherheitspolitische Beratung, ein Beitrag, der über das Bundesministerium für Landesverteidigung hinaus gefragt ist. Neben anderen Ministerien und öffentlichen Einrichtungen schätzen auch zunehmend Nichtregierungsorganisationen die Expertise des Institutes. Durch einen offenen Dialog und Diskurs wird auch inhaltlich ein gesamtstaatlicher Ansatz erreicht.

Die zweite Aufgabe ist die sicherheitspolitische Lehre. Dabei stehen nicht nur die eigenen Akademien des Bundesheeres im Zentrum. Kooperationen mit zivilen Universitäten – wie die bereits langjährig gelebte gemeinsame Lehrveranstaltung mit der Universität für Bodenkultur – sind ein Zeichen der Anerkennung für das Institut.

Als dritte Hauptaufgabe steht die Information der breiten Öffentlichkeit. Dabei werden unter anderem moderne Kommunikationskanäle wie Social Media genützt. Kompakte Medien wie der 4-seitige IFK-Monitor oder der Videoblog „Feichtinger kompakt“ machen dem breiten Publikum selbst komplizierte Fakten zugänglich. In Interviewbeiträgen für Fernsehen und Radio muss ein komplexer Sachverhalt in kurzer Zeit anschaulich erklärt werden.

Die Nachwuchsförderung und die Förderung von Netzwerken trägt zur Anerkennung als gesamtstaatlicher Thinktank bei. Neben dem bewährten strategischen Führungslehrgang mit rund 350 Absolventen haben bereits rund 200 Gastforscher einen zwei bis 14-monatigen Forschungsaufenthalt am Institut absolviert.

Durch diese breite Tätigkeit ist es dem IFK möglich, neue Themen zu behandeln, bevor diese auf der tagespolitischen Agenda erscheinen. Ein Beispiel sind die hybriden Bedrohungen, die mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Die Forschungsarbeiten dazu begannen bereits vor sechs Jahren.

„Krieg ist planbar aber nicht kalkulierbar“ und „Frieden kann nur von innen kommen“, so der Institutsleiter Brigadier Walter Feichtinger. Die Stabilisierung der politischen Situation nach einem gewaltsamen Konflikt und der Einsatz internationaler Akteure in einem Friedenseinsatz sind auch für die Forschung von vitalem Interesse. Dazu wir demnächst eine weitere Publikation veröffentlicht.

-red-

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