• Veröffentlichungsdatum : 11.09.2023
  • – Letztes Update : 12.09.2023

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Benchmarking im Freundesland

Harald Pöcher

Japanische Offiziere in Österreich zwischen 1880 und 1938

Benchmarking gewinnt heute immer mehr an Bedeutung, da es gilt durch das Lernen vom Besten selbst Kosten einzusparen. Nahezu alle Streitkräfte der Welt betreiben heute ein Benchmarking bei befreundeten Armeen durch die Entsendung von Militärpersonal an deren Akademien und Schulen oder durch die Zusammenarbeit in multinationalen Gremien, wie der NATO-Partnerschaft für den Frieden. Der Titel des Beitrages, „Benchmarking in Freundesland-Japanische Offiziere in Österreich“, wurde bewusst gewählt, verlangt jedoch eine Erklärung. Benchmarking als Managementphilosophie ist keine Erfindung der modernen Wirtschaftswissenschaften, sondern „alter Wein in neuen Schläuchen“. Schon immer waren Gesellschaften bemüht von den Errungenschaften anderer zu lernen. Die Sammlung und Bewertung des Wissens und praktischen Tuns anderer durch Repräsentanten geschah sowohl offiziell als auch verdeckt durch Spionage.

Der Beitrag beleuchtet den Aufenthalt ausgewählter japanischer Offiziere in Österreich und den Nutzen für Japan, der aus diesen Aufenthalten gezogen wurde. Die Grundlage bildete das Material des Kriegsarchives in Wien und weiterführende Recherchen, vor allem bei Nachfahren der japanischen Offiziere, die sich in Österreich aufgehalten haben. Im Gegenzug dazu soll aber auch der Nutzen dargelegt werden, den Österreich vom Aufenthalt der japanischen Offiziere gezogen hat. So hat das eine oder andere österreichische Unternehmen nach dem Besuch einer japanischen Offiziersdelegation in Japan gute Geschäfte gemacht, ist japanisches Know-how in die Planungen des Kriegsministeriums in Wien eingeflossen oder dass Österreich spezielle Vorteile durch die Anwesenheit japanischer Militärs hatte.
 

Ausgangssituation

Durch den Sieg in der Schlacht bei Sekigahara im Jahre 1600 gewann Tokugawa Ieyasu die Herrschaft über Japan. Tokugawa Ieyasu (in Japan werden die Familiennamen zuerst geschrieben) erhielt daraufhin im Jahre 1603 vom Tenno den begehrten Titel eines „Shogun“ verliehen. Dieser Titel war gleichbedeutend mit der absoluten Machtausübung in Japan. Die Macht des Tennos (japanischer Kaiser) beschränkte sich damals im Wesentlichen nur auf den Bereich seines Palastes in Kyoto. Durch seine „Abstammung von den Göttern“ war er eher eine symbolische Figur ohne weltliche Macht. Nach der Machtübernahme der Tokugawa begann die Abschottung des Landes. Die Ausländer wurden vertrieben und ein Großteil der Christen ermordet. Während der Herrschaft der Tokugawa war es nur mehr den Holländern erlaubt, mit Japan Handel zu treiben. Die Holländer durften dafür einen Handelsstützpunkt auf der kleinen Insel Dejima vor Nagasaki einrichten. Über dieses kleine Fenster zur Außenwelt erhielten die Japaner Kenntnis von den technischen Errungenschaften des Westens, wenn auch hauptsächlich aus der Sichtweise der Holländer.

Im Zuge der Ausweitung des Seehandels um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es für die seefahrenden Nationen immer wichtiger über Stützpunkte im Pazifik zu verfügen. Japan mit seiner günstigen Lage spielte dabei eine besondere Rolle. Es war daher nur mehr eine Frage der Zeit, wann Japan als möglicher Handelspartner von fremden Schiffen angesteuert werden würde. 1853 erschienen schließlich in der Bucht von Edo, dem heutigen Tokio, moderne US-Kriegsschiffe unter Commodore Matthew Perry, um beim Shogunat Handelskonzessionen und die Öffnung von Vertragshäfen zu erwirken. Nach vier Jahren zäher Verhandlungen kamen erstmals Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan zustande.

Nach den USA schlossen auch andere Mächte ähnliche Verträge mit Japan ab. Das Nachgeben des Shoguns gegen die Ausländer führte im weiteren Verlauf zu starken Widerständen gegen die Herrschaft der Tokugawa und gegen die ins Land gekommenen Europäer. Der Shogun war daraufhin politisch und militärisch nicht mehr in der Lage, die Öffnung des Landes zu stoppen. Dies führte mit Beginn des Jahres 1868 zur Machtübernahme des jungen Kaisers Mutsuhito. Er regierte als Meiji-Tenno bis 1912 und leitete umfassende Reformen ein, die schlussendlich zu einer raschen Modernisierung Japans führten.

Um rascher auf das politische, wirtschaftliche und militärische Niveau der führenden Mächte jener Zeit aufholen zu können, kam es zu einer regen Reisetätigkeit japanischer Persönlichkeiten. Gegen Ende der 1850er Jahre kamen auch japanische Offiziere nach Europa, um von den damaligen militärischen Großmächten zu lernen. Im Gegenzug bemühten sich die Weltmächte der damaligen Zeit in Japan Fuß zu fassen und ihre militärischen Errungenschaften in Wissenschaft und Technik dem Hof zu günstigen Konditionen zu veräußern. In der Anfangsphase der Meiji-Restauration hatten die Holländer und Franzosen die besseren Karten. Beispielsweise studierte der spätere japanische Feldmarschall Oyama Iwao 1870/71 an der L'École spéciale militaire de Saint-Cyr. In der japanischen Geschichte hat Oyama einen Fixplatz, da er aus Frankreich mit einem Koffer von Louis Vuitton nach Japan zurückkehrte. Oyama war damit der erste Japaner der einen Koffer der in Japan heute äußerst beliebten französischen Nobelmarke benutzte.

Nach der Niederlage der Franzosen gegen Preußen im deutsch-französischen Krieg 1870/71 entdeckte der japanische Generalstab des Heeres die Vorzüge der preußischen Kriegsführung. Den maßgeblichen Stellen in Tokio gelang es den damaligen deutschen Major des Generalstabes Klemens Wilhelm Jacob Meckel ab 1885 in das Land zu holen. Er verblieb bis 1888 im Land und kooperierte eng mit japanischen Politikern, Wirtschaftstreibenden und Militärs. Meckel formte das Heerwesen von Grund auf in preußischen Stil um. Seine Errungenschaften blieben in Japan lange lebendig und seine Vorlesungen an der Heereshochschule bildeten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Grundlage für die militärische Ausbildung in Japan. Im Bereich der Marine verstand es Japan die britische Royal Navy als Partner für den Aufbau der eigenen Marine zu gewinnen. Lediglich im wichtigsten Kriegshafen in Yokosuka in der Bucht von Tokio errichteten französische Ingenieure die Hafen- und Werftanlagen.

Die k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa zwar eine kontinentaleuropäische Großmacht, jedoch gelangen der kaiserlichen Armee außer gegen Italien keine spektakulären Erfolge in den Kriegen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Vielmehr fand auch in Fernost die Niederlage gegen Preußen bei Königgrätz 1866 Beachtung, sodass die österreichisch-ungarische Armee vom japanischen Generalstab nicht als Armee der ersten Wahl angesehen wurde, bei der man Neuerungen auf dem Gebiet der Operationsführung, der Taktik und der Ausrüstung kennenlernen konnte. Lediglich der bemerkenswerte Sieg von Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff vor Lissa gegen eine, im Hinblick auf Stärke und Ausrüstung, überlegene italienische Flotte sorgte für Bewunderung. Einzelne herausragende Leistungen der k.u.k Armee blieben nicht unbeachtet, da die japanischen Militärattachés in einigen europäischen Staaten, insbesondere der japanische Militärattaché in Deutschland auch über den Zustand der k.u.k Armee nach Tokio zu berichteten hatten.

Die militärischen Kontakte zwischen Japan und der Donaumonarchie kamen später als zu anderen Staaten Europas zustande. Nach der Aufnahme diplomatischer Kontakte zwischen Japan und Österreich-Ungarn 1869 entsandte Japan erst 1882 einen Militärattaché nach Wien und ab 1909 auch einen Marineattaché. Im Gegenzug entsandte die Habsburgermonarchie ab 1904 einen Militärattaché und zwischen 1904 und 1907 einen Marineattaché nach Tokio. Während des Ersten Weltkrieges waren Japan und die k.u.k. Monarchie Kriegsgegner. Danach kamen die diplomatischen Kontakte auf niedrigerem Niveau als während der Vorkriegszeit wieder in Gang. Japan richtete im klein und weltpolitisch unbedeutend gewordenen Österreich nur mehr eine Gesandtschaft ein, an der ab 1923 auch Militärattachés eingeteilt waren, die ebenfalls für Ungarn zuständig waren.

Oberst Murata Tsuneyoshi bei Böhler 1889

Der Besuch der ersten größeren Militärdelegation aus Japan mit weitreichenden Folgen war jener von Oberst Murata Tsuneyoshi (1838 bis 1921) im Jahre 1889 im damals noch verschlafenen obersteirischen Städtchen Kapfenberg. Oberst Murata war damals Direktor des Arsenals von Tokyo, des wichtigsten Rüstungsbetriebes in Japan, und damit verantwortlich für die Produktion von Waffen höchster Qualität und Präzision. Er war auf der Suche nach Stahl für seine Gewehre und ist nach einer Reise durch mehrere europäische Staaten in Kapfenberg gelandet.

Murata Tsuneyoshi war ein hochdekorierter Offizier, Veteran des Boshin-Krieges 1868/69 und der Entwicklungsverantwortliche des ersten modernen Militärgewehres in Japan. Seine Konstruktionen wurden als Gewehr Murata Modell 13, 18 und 22 bei den japanischen Streitkräften verwendet. Die Zahl hinter dem Modell steht für das Jahr der Einführung bei den Streitkräften. Die Jahresangabe bezieht sich auf die Regentschaft des Meiji-Tenno, Murata Modell 13 bezeichnet somit nach Europäischer Jahresangabe das Jahr 1880. Dieses Gewehr war die wichtigste Bewaffnung der Infanterie bis zum Ende des russisch-japanischen Krieges 1904/05. Der Oberst wusste von der Qualität des Stahles von Böhler, da er während einer Studienreise im Jahre 1875 durch Deutschland, Schweden und Frankreich auch von der Qualität des steirischen Stahles Kenntnis erhalten haben dürfte. Als Direktor des Arsenals von Tokyo benötigte er die besten Materialien für die Rüstungsproduktion. Über Details der Ankunft und des Aufenthaltes der japanischen Delegation ist nichts überliefert. Allerdings ist es der Nachwelt erhalten geblieben, dass die Japaner an den Produkten von Böhler Gefallen fanden und es nach dem Besuch rasch zu Geschäftskontakten kam.

Da die Firma Böhler in Japan noch keine eigene Geschäftsstelle hatte, wurde das Japangeschäft über das Handelshaus Faber Brandt abgewickelt, dessen Eigentümer ein Schweizer war, der mit einer Japanerin verheiratet gewesen war. Die Geschäfte entwickelten sich günstig, es bestellten sowohl das Heer als auch die Marine. Schließlich wurden auch Bergwerke und Eisenbahngesellschaften bald Kunden von Böhler und bestellten Stahl und Stahlprodukte für den Bergbau und den Ausbau des Schienennetzes der Eisenbahn. Da die Geschäfte florierten und das Handelshaus Faber Brandt nicht in der Lage war alle Anfragen zu erfüllen, beschloss Böhler zum Vertrieb seiner Produkte im Jahre 1907 eigene Filialen in Ostasien zu errichten. Die erste ostasiatische Filiale wurde in China in der Stadt Shanghai errichtet. Danach war es nur mehr eine Frage der Zeit, bis in Japan die ersten Niederlassungen errichtet wurden.

1908 erfolgte die Gründung der ersten Filialen der Firma Böhler in Japan in den Städten Tokyo, Osaka und Moji, heute ein Teil von Kitakyushu. Die Zeit ab 1911 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges gilt auch als Zeit der großen Geschäfte von Böhler mit Ostasien, im Besonderen mit Japan. Noch 1911 lieferte das Unternehmen 500.000 Gewehrläufe und 80 Tonnen Telefondraht für das japanische Heer. Es gelang in dieser schwierigen Zeit sogar, trotz der Kontrollen der Alliierten, ihre fertigen und halbfertigen Produkte vor den Kontrollorganen zu verbergen. Dies geschah durch Vergraben, aber auch durch das rechtzeitige Verbringen in das Ausland. Damit verblieben Böhler Rüstungsgüter, die das Unternehmen nach der Lockerung der Kontrollen zu verkaufen gedachte. Es grenzt fast an ein Wunder, dass alle am Verstecken der Rüstungsgüter Beteiligten der Firma Böhler keinerlei Andeutungen über den Verbleib der Rüstungsgüter und der Werkzeugmaschinen gegenüber den alliierten Kontrollorganen machten.
 

Major Okumura Eisaku 1902 bis 1904 und 1906 bis 1907

Hauptmann des Generalstabes Okumura Eisaku kam am 15. November 1902 nach Wien, um unter der Aufsicht des japanischen Militärattaches in Wien Deutsch zu lernen. Er verblieb die meiste Zeit in Wien, Salzburg und Tirol, unternahm aber auch Auslandsreisen nach Italien, Deutschland und in die Schweiz. Nach Ausbruch des russisch-japanischen Krieges verließ er Ende Februar 1904 Österreich-Ungarn und gelangte Anfang April 1904 über San Francisco wieder nach Japan zurück. Während des Krieges hielt sich Okumura in Japan auf. Danach kam er, in der Zwischenzeit zum Major befördert, Ende Mai 1906 abermals nach Österreich-Ungarn, wo er einige Zeit an der Armeeschießschule in Bruck an der Leitha, in Wien, Tirol, Salzburg, Niederösterreich, Böhmen und Mähren verbrachte. Ferner unternahm er auch ausgedehnte Reisen nach Deutschland (Dresden, Berlin und Essen), nach Polen und Russland (Warschau und Sankt Petersburg) und nach Frankreich (Sedan, Metz).

Eisaku Okumura wurde 1870 in der Nähe von Nagoya geboren. Er besuchte die Militärschule und graduierte an der Militärakademie mit Auszeichnung. Er starb 1945 eines natürlichen Todes. Dank seines Tagesbuches ist bekannt, welche Aufgaben Okumura Eisaku in Österreich zu erfüllen und welche Informationen er zu sammeln hatte. Sein Hauptauftrag dürfte das Sammeln von Informationen über das Eisenbahnwesen in der k.u.k Armee und über den Gebirgskampf gewesen sein; beides Bereiche, in denen die k.u.k. Armee als sehr fortschrittlich galt. Okumura pflegte hiezu intensive Kontakte zu den wichtigsten militärischen Persönlichkeiten in der Habsburgermonarchie. Die Erfahrungen von Okumura kamen den japanischen Streitkräften durch die Weiterentwicklung des Eisenbahnwesens und des Gebirgskampfes zugute.

Vizeadmiral Ijuin Goro in Pola und Wien 1907

Bereits 1894 gab es den ersten Besuch japanischer Marineoffiziere bei der k.u.k Kriegsmarine. Danach steigerte sich die Besuchsfrequenz derart, dass im Jahresindex der Präsidialkanzlei der Marinesektion des k.u.k Kriegsministeriums „Japan“ beim Schlagwort „Besuche“ an die erste Stelle vorrückte. Da die k.u.k Monarchie am Vorabend des Ersten Weltkrieges modernste Flottentechnik in ihrem Bestand hatte, war der Besuch verständlich, da sich auch Japan bemühte über eine moderne Hochseeflotte zu verfügen. Die häufigen Besuche japanischer Marineoffiziere, Marinetechniker und Marineärzte blieb auch dem Hof nicht verborgen. 1912 brachte Erzherzog Franz Ferdinand zum Ausdruck, dass er nicht wünsche, dass Japaner in die Rüstungsbelange der Kriegsmarine Einsicht haben. In der Folge schliefen die Besuche der Japaner bei der Kriegsmarine zunehmend ein.

Einer der bemerkenswertesten Besuche einer japanischen Flottenabteilung war jener des neuen Schlachtkreuzers „Tsukuba“ (Indienststellung 1907, 13.750 BRT Wasserverdrängung; interessant hinsichtlich der Tsukuba ist, dass die Kiellegung, die Indienstnahme und auch der Untergang alle auf einen 14. Januar fallen) und des älteren Panzerkreuzers „Chitose“ (Indienststellung 1898, 4.760 BRT Wasserverdrängung) unter dem Kommando von Vizedamiral Ijuin Goro. Ijuin Goro (1852 bis 1921) war von 1910 bis 1914 Chef des Admiralstabes der kaiserlich japanischen Marine und wurde am 26. Mai 1916 zum japanischen Großadmiral ernannt und damit auch Mitglied des Marschallrates. Die beiden Schiffe befanden sich auf einer Weltreise und liefen dabei mehrere Häfen europäischer Seemächte an. Die Schiffsabteilung traf am 5. September 1907 von Neapel kommend in Triest ein. Als Begleitoffizier wurde der Delegation der k.u.k Linienschiffsleutnant Charles Masjon beigegeben, der nach dem Besuch einen ausführlichen Bericht verfasst und an das Marineministerium vorgelegt hatte.

Über das Verhalten berichtete der Begleitoffizier: „Die Japaner waren, wo immer sie bei uns auftraten, Gegenstand des lebhaftesten Interesses, das sich nicht nur in den meist sehr lästig wirkenden Menschenansammlungen, sondern auch oft in stürmischen, jubelnden Zurufen kundtat. Waren nun, wie gesagt, die Japaner stets ein Gegenstand des allgemeinen Entgegenkommens, so haben sie sich dessen auch würdig gezeigt. Das Auftreten von Offizieren und Mannschaft war mustergültig; nie erlaubten sie sich Bequemlichkeiten, nie kam es zu Unzukömmlichkeiten oder gar zu Exzessen. Der Bildungsgrad, das Wissen und die Wissbegierde dieser Herren ist oft direkt verblüffend. Zum Beweis führe ich an, dass sie sich nicht nur für Tegetthoff-Reliquien im Schloss Miramar ganz hervorragend interessierten, sondern dass sie sich selbst von seinen minder bekannten Taten, wie z. B. die Rekognostizierung von Ancona vollkommen unterrichtet zeigten. Von der Mannschaft, deren Disziplin, deren militärischen Geiste und deren Benehmen kann ich nur das allerbeste berichten. Es ist eine nicht wegzuleugnende Tatsache, dass unter den meisten europäischen Mächten von vielen Soldaten das Dienen als ein Zwang, eine Qual empfunden wird, für deren Notwendigkeit sie weder Verständnis noch Sinn haben. Bei den Japanern dagegen sieht man förmlich den Stolz, der sie erfüllt, die Uniform tragen und beim Aufrichten der Größe des Reiches mitwirken zu dürfen. Über unsere Marine schienen sie außerordentlich unterrichtet. Eines, auf das sowohl seine Exzellenz, der Admiral, wie auch die übrigen Herren immer wieder zurückkamen und wonach sie immer fragten, ob es wirklich wahr sei, dass unser ganzes Mobilisierungsmaterial stets vollständig und in Ordnung vorhanden und zum sofortigen Gebrauch bereit sei.“
 

Japanische Militärdelegationen in Korneuburg

Ein besonderes Interesse besaßen die Japaner am österreichischen Eisenbahnregiment, das in Korneuburg disloziert war und an dessen Auftrag. Es war zunächst ein Teil des Telegraphen- und Eisenbahnregiments, danach bestand es als selbständiges Regiment. Es ist ein wahrer Glücksfall, dass in der heutigen Dabschkaserne als Überbleibsel längst vergangener Zeit ein Gästebuch erhalten blieb, in dem sich viele Delegationen verewigt hatten. Zwischen 1909 und dem 21. Juli 1914 (bereits nach dem Kriegsbeginn in Europa) besuchten sieben japanische Militärdelegationen das Regiment, darunter auch der Kommandant der japanischen Verkehrsbrigade. Die japanischen Delegationen waren von den Leistungen des Regimentes derart begeistert, dass beispielsweise der kaiserlich japanische General der Infanterie Kawamura Kageaki anlässlich des Besuches am 6. Oktober 1910 sogar ein Gedicht in das Gästebuch schrieb. Eine besondere Ehre, wenn man die japanischen Gepflogenheiten bei derartigen Anlässen berücksichtigt. Besonders hervorgehoben soll unter den Delegationen jene werden, die am 12. April 1913 das Regiment besuchte. Diese japanische Delegation wurde von Oberstleutnant des Generalstabes Theodor Edler von Lerch begleitet, der erst zu Beginn des Jahres 1913 nach einem mehr als zweijährigen Studienaufenthalt in Japan nach Österreich zurückgekehrt war (siehe hierzu: Generalmajor Theodor Edler von Lerch. Wie der Alpine Schilauf nach Japan kam, in Truppendienst 4/2009).

Japanische Delegation an der Theresianischen Militärakademie 1911

Von dem Besuch der japanischen Delegationen an der Theresianischen Militärakademie ist kein Bericht vorhanden, jedoch kann man auf Grund des vorliegenden Bildmaterials den hochrangigen Besuch nachempfinden. General Graf Nogi Maresuke (1849 bis 1912) weilte Mitte Juli 1911 in Österreich und besuchte anlässlich dieser Reise auch die Theresianische Militärakademie. Nogi zeichnete sich besonders bei der Eroberung von Port Arthur im ersten chinesisch-japanischen Krieg (1894/95) und später im russisch-japanischen Krieg (1904/05) aus. 1911 genoß er neben Admiral Togo Heihachiro, dem Sieger in der Seeschlacht von Tsushima 1905, einen Heldenstatus. 1911 kreuzten sich seine Wege in Japan auch mit denen des damaligen Major des Generalstabes Theodor von Lerch, der 1910 nach Japan kam, um die Ergebnisse des russisch-japanischen Krieges zu studieren. Lerch nutzte den Aufenthalt in Japan, um beim Infanterieregiment in Takata 1911 den alpinen Schilauf einzuführen und populär zu machen. Bald nach der Einführung des alpinen Schilaufes wurde der erste Schiklub in Japan gegründet. Da Nogi am alpinen Schilauf sehr interessiert war, wurde er zum Ehrenmitglied des ersten Schiklubs ernannt. Nach der Besteigung des Fuji-san durch Lerch im Winter, verfasste Nogi ein Gedicht für Lerch, das im Original erhalten blieb und heute im Wiener Staatsarchiv aufbewahrt wird.

1911 wurde General Nogi auserkoren, gemeinsam mit Admiral Togo den kaiserlichen Prinzen und Konteradmiral der kaiserlich japanischen Flotte Higashifushimi Yorihito nach England zur Krönungsfeier von König Georg V. am 22. Juni 1911 zu begleiten. In England führte Nogi Gespräche mit Lord Kitchener, dem Sieger im Burenkrieg (1899 bis 1902) und General Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung. Nach der Zeremonie unternahmen die Delegationsmitglieder weitere Reisen in Europa. Nogi fuhr unter anderem nach Deutschland und Österreich-Ungarn. An der Theresianischen Militärakademie blieben vom Besuch des Generals Bilder erhalten, die eine Dokumentation ermöglichen. So fand am 17. Juli 1911 eine Besichtigung der alten Burg und des Akademieparks statt sowie eine Defilierung der Militärakademiker vor Nogi. Des Weiteren stand eine Autofahrt von der Burg auf das Flugfeld in Wiener Neustadt am Programm. Dort erfolgte eine Vorführung der am Flugfeld stationierten Flugtruppe. Nogi hat beim Ende des Besuches vor dem angetretenen Akademikerbataillon in japanischer Sprache die Worte gerichtet: „Ich fühle mich glücklich, diese beste Schule im Kaiserreich gesehen zu haben. Ich bewundere Eure Traditionen. Alles was ich gesehen habe, besonders die Exerzierübungen haben mir sehr gut gefallen. Ich bin überzeugt, dass ihr alle einmal tüchtige Offiziere werdet.“

Nach der Kapitulation der k.u.k Monarchie im Ersten Weltkrieg zerbrach der Vielvölkerstaat und der deutschsprachige Teil wurde zu einem mitteleuropäischen Kleinstaat, der für das aufstrebende Japan militärisch gesehen nichts mehr zu bieten hatte. Dennoch versah an der Gesandtschaft Japans in Wien ein Militärattaché Dienst und es kam zu einigen bedeutsamen Besuchen hochgestellter japanischer Militärs in Österreich mit weitreichenden Folgen für den neuen Staat und seine Wirtschaft.

General Nagaoka Gaishi bei Böhler im Jahre 1920

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg kamen die Geschäftskontakte der Firma Böhler mit Japan wieder in Gang. 1920 kam General Nagaoka Gaishi (1858 bis 1933) gemeinsam mit Bruno Müller, dem Leiter der Niederlassung von Böhler in Japan nach Wien. General Nagaoka Gaishi war damals ein wichtiger Meinungsbilder in Japan, galt er doch als einer der Motoren für die Einführung einer militärischen Flugwaffe in Japan. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass der General im Jahre 1911 als Divisionskommandant in Takada mitverantwortlich dafür war, dass der damalige k.u.k Major des Generalstabes Theodor Edler von Lerch den alpinen Schilauf im japanischen Heer eingeführt hatte. Bei den Gesprächen in Wien zwischen Vertretern der Firma Böhler und General Nagaoka, der fließend Deutsch sprach, wurde auch die Gründung eines eigenen Werkes der Firma Böhler in Japan besprochen. Dazu sollte es nicht kommen, allerdings kamen danach die Geschäftskontakte rasch wieder in Gang. Es ist möglicherweise eine Fügung des Schicksals, dass Oberst im Generalstab Yamaguchi Juhachi 1911 in Takada der Adjutant von General Nagaoka war und damit ebenfalls einen Österreichbezug hatte. General Nagaoka war nicht der einzige japanische Offizier der nach dem Krieg bei Böhler persönlich vorgesprochen hatte.

Auf ihrem Weg zur Flottenkonferenz in Washington 1922 brachten japanische Admiräle eine lange Liste an Bestellungen mit und kauften unter strikter Geheimhaltung die größten Pressen, die seitens der Entente zur Zerstörung vorgesehen waren. Bruno Müller wurde 1922 von Oberst Matsui, dem Berater von Chang Tschu-lin, des Machthabers in der Mandschurei, zur Mitarbeit in dessen Stab eingeladen. Ziel dieser Maßnahme war die Prüfung von Möglichkeiten zur Errichtung eines Böhler Werkes in Mukden, der damaligen Hauptstadt der Mandschurei und des Regierungssitzes des Machthabers. Chang Tschu-lin betrieb eine Politik der Aufrüstung. Er war daher interessiert an Niederlassungen von Rüstungsbetrieben in Mukden. Es sei hier nur am Rande erwähnt, dass das damalige Mukden heute als chinesische Stadt Shenyang ein wichtiger Ort für die Herstellung von Rüstungsgütern in der Volksrepublik China ist. Unter anderem werden dort moderne Kampfflugzeuge produziert, die mittlerweile zu einem Exportschlager der chinesischen Rüstungsindustrie geworden sind.

Müller nahm seine Aufgabe gewissenhaft wahr und reiste 1923 mit einer umfangreichen Materialbestellung nach Wien und unterbreitete den Verantwortlichen in Kapfenberg und Wien die Idee der Gründung eines Werkes in Mukden. Bereits 1924 wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Als erster wichtiger Mitarbeiter der Firma Böhler reisten der Direktor Rudolf Plessing und einige technische Experten an. Ihnen folgten ehemalige Artillerieoffiziere der k.u.k- Monarchie. Unmittelbar danach begannen die ersten Lieferungen aus Kapfenberg nach Mukden; es waren dies mehr als 200 halbfertige Geschütze, Werkzeugmaschinen und Pressen, die vor der Kontrolle der Alliierten verborgen blieben. 1925 wurde das Werk in Mukden offiziell gegründet und blieb bis zur Einstellung der Produktion im Jahre 1933 ein äußerst ertragreicher Rüstungsbetrieb. Der Betrieb in Mukden produzierte Panzerabwehrgeschütze, Gewehrläufe und Stahlplatten. Müller sollte seinen persönlichen Triumph, die Errichtung des Rüstungsbetriebes in Mukden, nicht mehr erleben. Er starb am 5. Mai 1925 in Mukden als verdienstvoller Auslandsmitarbeiter von Böhler.

Oberst im Generalstab Yamaguchi Juhachi 1921/1922

Yamaguchi Juhachi kam nach Österreich als das Militärwesen im neuen Staat im Aufbau war. Sein Interesse galt daher nicht dem neuen Bundesheer. Yamaguchi soll in diesem Beitrag dennoch einen Platz bekommen, da er bei der Grenzziehung im Burgenland viel für Österreich erwirkt hat. Der konkrete Verlauf der Grenze war in den beiden Friedensverträgen von den Siegermächten nur in groben topografischen Fixpunkten vorgegeben worden. Die genaue Festlegung sollte durch einen Grenzregelungsausschuss erfolgen, der auch kleinere Revisionen vornehmen konnte. Die Arbeit der Grenzregelungsausschüsse ist im Friedensvertrag von Saint Germain-en-Laye in den Artikeln 29 bis 35 geregelt. Die Grenzregelungsausschüsse besaßen jegliche Machtbefugnis zur Bestimmung der als „im Gelände noch zu bestimmenden Linie“ bezeichneten Teilstrecken, und zur Revision der durch Verwaltungsgrenzen bestimmten Teilstrecken sofern einer der beteiligten Staaten eine Revision verlangte und der Ausschuss sie als zweckdienlich anerkannte. Außer der im August 1914 bestandenen internationalen Grenzen beschränkten sich die Rolle der Ausschüsse auf die Überprüfung der Grenzpfähle und Grenzsteine. Der Grenzregelungsausschuss zur Bestimmung der Grenze zwischen Österreich und Ungarn setzte sich aus Major André Jocard (Frankreich) als Vorsitzender, Oberst Arthur Craven (Großbritannien), Major Enrico Calma (Italien), Oberst im Generalstab Yamaguchi Juhachi (Japan), Ministerialrat Dr. Stefan Neugebauer (Österreich), Oberst im Generalstab Arthur Keresztes (Ungarn) bis 4. November 1921, danach Legationsrat Baron Frigyes Villani (Ungarn). Dem japanischen Delegierten standen Aldo Lombardi als Sekretär und Pierre Gallier als Dolmetscher zur Seite.

Yamaguchi Juhachi, geboren am 1. Oktober 1878, entstammt einer Offiziersfamilie; sein Vater war General Yamaguchi Motoomi. Er absolvierte die Militärakademie und die Kriegsschule. 1911 war er als Hauptmann im Generalstab Adjutant von Generalleutnant Nagaoka Gaishi in Takada bei der 13. Division. Yamaguchi Juhachi wurde früh mit dem Schilauf konfrontiert. Bereits um 1900 las er in einer französischen Militärzeitschrift über die Gründung der Heeresschischule in Frankreich. Damals hatte er schon daran gedacht, dass auch in Japan die Alpinschier als Fortbewegungsmittel bei der Truppe von Nutzen sein könnten. Er war allerdings nicht in der Lage sein damaliges theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen.

Es war wohl eine Fügung des Schicksals, dass gerade zu diesem Truppenkörper der österreichische Major des Generalstabes Theodor Edler von Lerch zugeteilt wurde. Lerch wurde vom Kriegsministerium in Wien nach Japan entsandt, um die Erfahrungen aus dem russisch-japanischen Krieg zu studieren. Da Lerch ein erfahrener Alpinschiläufer war, erfolgte nicht ganz zufällig seine Zuteilung zu einem Regiment, das seine Kaserne in einer der schneereichsten Gegenden Japans hatte. Lerch begann bald nach der Ankunft in Takada 1911 mit der Schiausbildung für die japanischen Soldaten. Als Dolmetscher während der Ausbildung fungierte Hauptmann Yamaguchi, der fließend französisch sprach. Nach der Ausbildung war Yamaguchi für die Einrichtung einer Schihalle in Takada verantwortlich. Das Erdgeschoss der Schihalle war ein kleines „Kaufhaus wie Mitsukoshi“, indem man alle Lebensmittel und Kleidung direkt vom Hersteller einkaufte, um die Familien der Offiziere finanziell zu unterstützen. In den Zimmern des ersten Stockes wurden Schier, Stöcke und Bücher über den Schilauf ausgestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Yamaguchi Juhachi zum Grenzregelungsausschuss abkommandiert, da er fließend französisch sprach. 1922 traf er seinen alten Freund aus den Zeiten der Schiausbildung in Takada, Theodor von Lerch, damals bereits pensionierter Generalmajor, in Wien.

Der Grenzregelungsausschuss hielt mindestens einmal im Monat eine große Sitzung ab, bei der die wichtigsten Probleme erörtert wurden. Bei vielen dieser Sitzungen wurde auf den japanischen Vertreter gehört, da er objektiv handeln konnte, weil sein Staat nicht unmittelbar betroffen war, im Gegensatz zu den europäischen Vertretern des Ausschusses. Yamaguchi Juhachi ist in seiner Heimat der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Das gilt auch für Österreich, obwohl er mit seinen Entscheidungen dazu beigetragen hat, dass das Burgenland seine heutige Gestalt erhielt.

Oberstleutnant Yamashita Tomoyuki

Yamashita Tomoyuki (1885 bis 1946) zählt zu den bekanntesten Generälen des japanischen Heeres. Er wurde 1885 geboren, besuchte die Militärakademie und die Kriegsschule. 1919 kam er zu Studienzwecken nach Europa und verbrachte drei Jahre in der Schweiz. Während dieser Zeit erlernte er Deutsch und bereiste gemeinsam mit dem späteren Premierminister und damaligen Hauptmann Tojo Hideki Deutschland. Von 1927 bis 1929 war Yamashita Tomoyuki als Militärattaché an der Gesandtschaft in Wien eingeteilt. Nach seiner Rückkehr nach Japan erhielt er einige Posten in der Kwantung-Armee in China, 1940 verbrachte er in Deutschland. 1941 wurde er Kommandant der 25. Armee und durch seine zielstrebige Anlage der Eroberung der Halbinsel Malaya einschließlich Singapur als „Tiger von Malaya“ bekannt. Gegen Ende des Krieges verteidigte er mit seiner 14. Regionalarmee geschickt die nördlichen Philippinen. Anfang September 1945 kapitulierte er mit seinen Truppen und begab sich am 2. September in US-Kriegsgefangenschaft. Nicht zuletzt da Yamashita während des gesamten Krieges von der alliierten Propaganda als „barbarischer Affe“ karikiert wurde, eröffnete man gegen ihn den ersten Kriegsverbrecherprozess gegen einen japanischen Offizier überhaupt. Ein amerikanisches Militärgericht klagte ihn an und verurteilte Yamashita schließlich zum Tode. Das Urteil wurde am 23. Februar 1946 durch Erhängen vollstreckt. Der in 32 Tagen hastig geführte Prozess umfasste 123 Anklagepunkte und ist bis heute umstritten. Er wird vielfach als die Privatrache von General Douglas MacArthur für die japanische Besetzung „seiner“ Philippinen angesehen.

Yamashita war zwar nur für kurze Zeit in Österreich als Attachè tätig konnte aber in jener Zeit seine Deutschkenntnisse perfektionieren. Dadurch wurde er in seiner weiteren Karriere ein wichtiger Meinungsbilder in der japanischen Gesellschaft für den deutschsprachigen Raum. Des Weiteren gewann er durch das Studium des Österreichischen Bundesheeres der Ersten Republik Erkenntnisse über die Planungen in einem Militär, das durch den Friedensvertrag in seinen Entwicklungsmöglichkeiten stark eingeschränkt war und durch die geringe Mittelzuwendung nicht in der Lage war, die großzügigen Planungsergebnisse auch umzusetzen. Ferner nahm er auch an Manövern des Bundesheeres teil, worüber Bildmaterial existiert.
 

Resümee

Die k.u.k Armee und die Kriegsmarine waren durchaus eine begehrte Adresse für japanische Offiziere, um zu vergleichen und Neuerungen auf dem technischen Sektor ganz legal und offen in Erfahrung zu bringen. Die Errungenschaften der k.u.k Armee und der Kriegsmarine fanden beispielsweise Eingang in die Logistik des japanischen Heeres, insbesondere das Eisenbahntransportwesen und in der Herstellung der Torpedobewaffnung. Japan konnte im Ersten Weltkrieg bei der Eroberung von Tsingtao seine Versorgung deshalb so effizient durchführen, da es in der Lage war, in kurzer Zeit leistungsfähige Feldbahnen zu verlegen. Diese Fähigkeiten hatte es unter anderem in Korneuburg beim damaligen Eisenbahnregiment erlernt.

Generalmajor i. R. Prof. Dr. Harald Pöcher.

 

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