Neugestalteter österreichischer Soldatenfriedhof in Odessa
Am 13. Oktober 2018 fand auf dem katholischen Friedhof in Odessa/Südwestukraine die Einweihung der neugestalteten Kriegsgräberanlage für die in diesen Raum 1918 gefallenen österreichisch-ungarischen Soldaten statt.
Die Feierlichkeiten, begleitet von einem regen Medieninteresse, begannen mit dem Spielen der ukrainischen und der österreichischen Nationalhymne. Danach folgte eine kurze Begrüßung der zahlreich erschienenen Ehrengäste und der Delegation des Österreichischen Schwarzen Kreuzes (ÖSK). Der Vizegouverneur vom Oblast Odessa, Sergei Koleboshin, ein Vertreter der österreichischen Botschaft in Kiew, Florian Kohlfürst, sowie der Landesgeschäftsführer des ÖSK von Wien und Niederösterreich, Otto Jaus, überbrachten ihre Gruß- und Gedenkbotschaften. Der Historiker Alexander Surilov präsentierte einen kurzen geschichtlichen Abriss. Nach dem Abspielen eines österreichischen Marsches segnete ein katholischer Priester in Beisein eines russsisch-orthodoxen Kirchenvertreters die Kriegsgräberanlage. Die Kranzniederlegung erfolgte unter dem Lied „Vom guten Kameraden“.
Der neue Gedenkstein, auf dem 21 gefallene Soldaten namentlich in Deutsch und Ukrainisch erwähnt sind, wurde vom Österreichischen Schwarzen Kreuz finanziert, die Organisation der Feierlichkeiten vor Ort führten engagierte Personen aus dem Raum Odessa durch und zwei Marinesoldaten standen Spalier. Alexei Klimov, ein Mitarbeiter des ÖSK in der Südwestukraine, moderierte die Zeremonie.
Im Anschluss fand im historischen Palais Tolstoi eine Informationsveranstaltung über die österreichische Zeit in Odessa statt. Die Ausstellung wurde vom Historiker Surilov zusammengestellt und präsentiert. Zum Abschluss wurden durch das ÖSK an verdiente Persönlichkeiten Auszeichnungen verliehen. Die ukrainische Seite erklärte sich bereit, auch in Zukunft Informationen für die österreichisch-ungarische Kriegsgräberfürsorge zu übermitteln und weiterhin mit dem ÖSK zusammenzuarbeiten.
In Österreich obliegt dem ÖSK die Errichtung von Soldatenfriedhöfen und sonstigen Kriegsgräberanlagen der Angehörigen aller Nationen und Glaubensbekenntnisse, der Gräber der Bombenopfer sowie der Opfer politischer und rassistischer Verfolgung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sowie die Pflege und Erhaltung von Kriegsgräbern aus der Zeit vor und aus dem Ersten Weltkrieg.
Im Ausland bemüht sich das ÖSK um die Errichtung und Pflege von Soldatenfriedhöfen von Angehörigen der k.u.k. Armee und der einschlägigen historischen Anlagen, sofern diese noch vorhanden sind.
-mb-
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