Kosovo/Serbien: Armee in Alarmbereitschaft

(Symbolbilder: pixabay; Montage: RedTD)
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Seit vergangener Woche sind zwei Grenzübergänge blockiert, die Fronten zwischen Serbien und dem Kosovo verhärten sich weiter.

Auslöser der Spannungen ist die neue Verordnung der Regierung in Prishtina, der zufolge im Kosovo keine serbischen Kfz-Kennzeichen mehr benutzt werden dürfen. Die Maßnahme betrifft mehrere tausend Kosovo-Serben in der serbischen Enklave. Sie nutzen immer noch Fahrzeuge mit serbischen Kennzeichen. Auch Reisende aus Serbien müssen ihre Kennzeichen an der Grenze gegen provisorische kosovarische Kennzeichen eintauschen. Die Regierung in Prishtina reagiert mit der Verordnung auf den Umstand, dass Serbien die vom Kosovo nach der Unabhängigkeitserklärung von 2008 eingeführten Kfz-Kennzeichen nicht anerkennt. Um die Einhaltung der neuen Verordnung zu gewährleisten wurde in der Vorwoche die kosovarische Sonderpolizeieinheit Rosu an die Grenzübergänge Jarinje und Brnjak versetzt. Seither werden die Hauptstraßen, die auch nach Mitrovica führen, von aufgebrachten Kosovo-Serben besetzt. Am 27. September spitzte sich der Unmut weiter zu. Zwei Kilomter vom Grenzort Jarinje wurden zwei Panzerfahrzeuge der serbischen Armee gesichtet. Zuvor hatte der serbische Präsident Aleksandar Vucic die nahe der Grenze stationierten serbischen Militäreinheiten in Kampfbereitschaft versetzt. Serbische Militärflugzeuge flogen bereits mehrfach über das Gebiet nahe der Grenze zum Kosovo.

-red-

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