China: Neue Interkontinentalrakete in Erprobung
Am 27. Mai 2018 hat die neue Interkontinentalrakete (ICBM) Dongfeng 41 ihren zehnten Testflug erfolgreich absolviert.
Die DF-41 (auch als „CSS-X-10“ bezeichnet; Anm.) wurde von einem mobilen Starter in der Nähe von Taiyuan in der Provinz Shanxi abgefeuert und schlug in ein simuliertes Ziel in der Wüste Gobi ein. Der letzte Testflug war im November 2017 erfolgt. Die DF-41 hat angeblich eine Reichweite von über 12.700 Kilometern (das entspricht ungefähr der reichweitenstärksten amerikanischen ICBM) und kann bis zu zehn Gefechtsköpfe transportieren, die selbständig und automatisch verschiedene Ziele erfassen können.
In ein paar Jahren soll die DF-41 mit Überschall-Gleitgefechtsköpfen ausgerüstet werden. Die DF-41 kann sowohl von straßengängigen Startfahrzeugen, wie auch von Eisenbahnplattformen, die auf dem Hochgeschwindigkeitsbahnnetz bewegt werden, abgeschossen werden. Es ist davon auszugehen, dass die DF-41 kurz vor der Einführung bei der Truppe und vor der Serienproduktion steht. Mit der Indienststellung der DF-41 wird auch die Entwicklung der SLBM JL-3, als neue U-Boot-Waffe vorangetrieben.
Gegenwärtig verfügt China über zwei Typen von ICBM: Die Dongfeng 5 und die Dongfeng 31. Die größere DF-5, die auch mehr Gefechtsköpfe befördern kann, wird von einem Silo gestartet und mit Flüssigtreibstoff betrieben, während die mobile DF-31 eine Feststoffrakete ist, die weniger Gefechtsköpfe befördern kann. Durch den Flüssigtreibstoff ist die DF-5 nicht so flexibel einsetzbar, wie die DF-31. Die neue DF-41 ist eine Feststoffrakete, die die Vorteile der beiden Vorgänger vereint. Sie ist flexibel im Einsatz, kann schnell verlegt werden, hat eine höhere Zielgenauigkeit und kann mehrere Ziele gleichzeitig bekämpfen. Die Gefechtsköpfe fliegen wesentlich schneller.
-nt-
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