China: Hitzeresistentes Material für Hyperschallraketen

Bisherige Hyperschallraketen, wie die russische Ch-47M2-„Kinschal“, bestehen aus einem Material, das bei 1.500 °C seine Stabilität verliert. (Foto: kremlin.ru, CC BY-SA 4.0)
Bisherige Hyperschallraketen, wie die russische Ch-47M2-„Kinschal“, bestehen aus einem Material, das bei 1.500 °C seine Stabilität verliert. (Foto: kremlin.ru, CC BY-SA 4.0)

Chinesische Wissenschaftler haben ein neues, hitzeresistentes Material für Flugkörper im Hyperschallbereich (Mach 5 bis Mach 20) entwickelt.

Die Legierung besteht aus Keramik und hochschmelzenden, widerstandsfähigen Refraktärmetallen. Die Mischung kann mehrere Stunden lang Temperaturen über 3.000 °C standhalten ohne zu schmelzen oder seine Form zu verändern.

Bisherige Materialien, die aus Refraktärmetallen und Verbundwerkstoffen bestehen, verlieren ihre Stabilität schon ab 1.500 °C.

Das neue Material wurde bereits 2012 entwickelt und wird zurzeit praktisch getestet.

Die leitende Forscherin, Professor Fang Jinglian von der Central South University in Hunan, sagte, dass mit der Entwicklung dieses Materiales nicht nur das Stabilitätsproblem von Hyperschallflugkörpern gelöst wurde. Auch für Raumfahrt, Maschinentechnik, Atomreaktoren und Luftfahrt bedeute die neue Legierung einen großen Fortschritt.

Experten vermuten, dass das neue Material schon bei Testflügen der chinesischen Hyperschallflugzeuge „Xingkong-2“ im Jahr 2018 und „Jiageng-1“ am 23. April 2019 zum Einsatz kam.

-nt-

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