Ausmusterung und Tag der Leutnante an der Theresianischen Militärakademie

Am Samstag, dem 1. Oktober 2016, wurde an der Alma Mater Theresiana in Wiener Neustadt der "Tag der Leutnante" durchgeführt.

Tags davor hatte die Sponsion zum „Bachelor of Arts in Military Leadership“ am Fachhochschul-Bachelor-Studiengang „Militärische Führung“ und eine stimmungsvolle militärische Ausmusterungsfeier, die von einem beeindruckenden Feuerwerk gekrönt wurde, stattgefunden.

Insgesamt wurden 67 Leutnante in das Bundesheer übernommen. Davon waren 21 Angehörige des Jahrganges „Weissenwolff“, die ihr Studium an der Militärakademie und die Truppenoffiziersausbildung jüngst abschlossen und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten als Berufsoffiziere zur Anwendung bringen werden.

46 Leutnante werden nach ihrer Ausbildung zum Milizoffizier, die zumeist neben zivilem Studium oder ziviler Anstellung erfolgt war, in den Milizbataillonen für die Sicherheit unserer Heimat zur Verfügung stehen.

Der „Tag der Leutnante“ begann mit einem Festgottesdienst, gefolgt von einer Benagelung der Akademiefahne durch den scheidenden Jahrgang und die langersehnte Übergabe der Säbel, die zuvor gesegnet worden waren. Getreu dem Motto: „Die erste Kerbe dem Freund, jede andere dem Feind“, fand im Anschluss an die Übergabe der Säbel das traditionelle Kerbenschlagen statt.

Dem militärischen Festakt, der am Nachmittag begann, gaben höchste Vertreter aus der Politik, dem Militär und dem öffentlichen Leben die Ehre. Der designierte Kommandant der Theresianischen Militärakademie, Brigadier Mag. Karl Pronhagl, hob in seiner Ansprache die hohe Qualität der Ausbildung und die internationale Anerkennung derselben hervor, die sich auch in den ungewohnten Uniformen ausländischer Kursteilnehmer wiederspiegelte, die in den Formationen nachfolgender Jahrgänge angetreten waren.

Der höchste Offizier des Bundesheeres, General Mag. Othmar Commenda, verwies in seiner Festrede auf die Zeitlosigkeit militärischer Tugenden und hob dabei besonders persönlichen Einsatz und militärisches Auftreten sowie Respekt und Demut hervor. Er kündigte an, dass militärisch-tugendhaftes Verhalten seitens Vorgesetzter und Untergebener gleichermaßen auf den Prüfstand gestellt werden würde.

Vor dem Treueeid der neuen Offiziere wandte sich der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Hans Peter Doskozil, an diese und hob Herausforderungen hervor, die durch die nunmehr geänderte Struktur zu Tage treten. Wenn man „das Bundesheer im Herzen trage“, wären diese jedoch gut zu bewältigen, so der Minister.

Zum Abschluss seiner Rede verlieh er dem Jahrgangsersten den Offizierssäbel in Anerkennung erbrachter Leistungen während der Offiziersausbildung.

Nach der Meldung der Beendigung des Festaktes durch den Kommandanten des Akademikerbataillons, Oberst Gerhard Fleischmann, und dem Abrücken der angetretenen Teile blieben die neu ernannten Leutnante auf dem Maria Theresien Platz stehen und wurden dem Bundesminister und dem Generalstabschef persönlich vorgestellt.

Auch heuer wurde zu Ehren der ausgemusterten Leutnante wieder eine Parade entlang der Grazer Straße durchgeführt. Dabei konnten die zahlreichen Zuseher, die sich entlang der Paradestrecke drängten, Eurofighter im Überflug genauso bewundern wie den Vorbeimarsch gepanzerter Fahrzeuge. Neben den kürzlich angekauften Pionierbooten wurde auch das mannigfaltige Betätigungsfeld des Österreichischen Bundesheeres anhand zahlreicher Spezialfahrzeuge einem breiten Publikum vorgeführt.

Den Höhepunkt der Parade stellte wohl das „Fußtreffen“ dar, welches aus dem Akademikerbataillon, einer Gardekompanie und der Gardemusik aus Wien und einer Gebirgsjägerkompanie des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau, die durch das Tragtierzentrum aus Hochfilzen mit Haflingern unterstützt wurde, bestand.

Nach der Parade fanden sich die neuen Berufsoffiziere auf dem Balkon der Militärakademie ein. Uralter Tradition folgend werden die davor angetretenen nachfolgenden Jahrgänge mit scherzhaften Kommandos bedacht und die „Burgherren“ ermahnt, ihrer Stellung als ältester Jahrgang auf der altehrwürdigen Burg gerecht zu werden. Auch der traditionelle „Kappenwurf“ wurde vom Balkon aus durchgeführt! Dabei werden die ausgediente Fähnrichskappen in die zusehende Menge geworfen. Man sah so manch stolzes Kind, das mit einer gefangenen Kappe den Heimweg vom Tag der Leutnante antrat.

Der ausgemusterte Jahrgang „Weissenwolff“ wird in Kameradschaft zwischen seinen Mitgliedern fortbestehen. Als sichtbares Zeichen dafür wird fortan ein Denkmal im Akademiepark dienen, das einen heulenden Wolf darstellt (siehe Fotostrecke).

 

Weiterführende Information

Auch die echten <link http: campus.milak.at campus news img patenschaft_wolf_schild.jpg external-link-new-window external link in new>Wölfe profitieren von den „Weissenwölffen“.

Indes wurde heute der <link https: www.facebook.com ther.milak posts external-link-new-window external link in new>Studienbetrieb an der Theresianischen Militärakademie wieder aufgenommen und der neue erste Jahrgang begrüßt. 

Was studiert man eigentlich auf einer <link http: www.miles.ac.at milak sites index.php external-link-new-window external link in new>Militärakademie?

 

-stc-