• Veröffentlichungsdatum : 28.10.2022

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Der Steyr-Puch Pinzgauer

Walter Blasi

Walter Blasi

Der Steyr-Puch Pinzgauer des Österreichischen Bundesheeres

Der große Bruder des Haflinger

120 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Fotos (s/w und Farbe)

€ 24,90

W-H Edition Winkler-Hermaden

ISBN: 978-3-9504937-6-4

Generationen von Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres oder Soldaten der Schweizer Armee – Grundwehrdienern wie Kader – sind die speziellen Geräusche, wenn man einen Pinzgauer startet oder mit ihm fährt, wohlbekannt. Das typische Knattern hört man meist lange, bevor das Fahrzeug im Blickfeld auftaucht. Bis heute ist dieses Modell von Steyr-Daimler-Puch ein Bestandteil des Bundesheeres und begleitet die Soldaten zuverlässig im Alltag, bei Manövern oder im Grenz- und Auslandseinsatz. Die Stückzahlen gehen jedoch im Vergleich zu früheren Jahrzehnten stark zurück. Einen gleichwertigen Ersatz für den Pinzgauer gibt es im Bundesheer noch nicht.

Als sich nach dem Abzug der Alliierten im Jahr 1955 das Österreichische Bundesheer entwickelte, besaß es fast nur US-Fahrzeuge, zu denen sich langsam auch Modelle österreichischer Produktion gesellten. Die Firma Steyr-Daimler-Puch lieferte zu Beginn der 1960er Jahre das erfolgreiche Geländefahrzeug Haflinger an das Bundesheer. Ohne den Haflinger wäre sein größerer Nachfolger – der Pinzgauer – vermutlich niemals entstanden. Der kleine Haflinger konnte jedoch nicht alle Transportbedürfnisse der österreichischen Armee abdecken oder die in großen Stückzahlen in vielen Varianten vorhandenen US-Dodge ersetzen. Ab dem Jahr 1962 begann man deshalb bei Steyr-Daimler-Puch in Graz mit der Entwicklung eines schwereren Geländefahrzeuges, das später den Namen „Pinzgauer“, nach einer Rinderrasse, erhielt.

Nach Walter Blasis Buch über den Haflinger setzt der Verlag Winkler-Hermaden konsequent den nächsten Schritt und lässt ein Werk über den „Pinzgauer“ folgen. Nach dem Vorwort des Herausgebers folgt der direkte Einstieg in die Konstruktions- und Erprobungsgeschichte des Fahrzeuges durch die Erzeugerfirma und das Bundesheer. Im Anschluss werden die Übernahme sowie der Einsatz des Fahrzeuges beschrieben. Den Einsatzbereichen des Pinzgauers – bei den Fernmeldern, Pionieren, der Fliegerabwehr, den Sanitätern, Jägern oder Panzergrenadieren – widmet sich das nächste Kapitel. Nicht vergessen werden in Blasis Ausführungen die internationalen Einsätze sowie die zivile Nutzung des Fahrzeuges, etwa für die Feuerwehr oder als Campingfahrzeug. Abgerundet wird das Buch durch die Darstellung der technischen Daten in Tabellenform.

Das Buch besticht nicht nur durch den kurzen, prägnanten und damit flüssig lesbaren Text des Autors Walter Blasi, sondern auch durch sein Bildmaterial (Fotografien, Pläne etc.), das die verschiedenen Stationen der Entwicklung und des Einsatzes des Pinzgauers zeigt. Das vorliegende Werk ist jedem Freund des militärischen Kraftfahrwesens ans Herz gelegt, aber auch demjenigen, der mit dem Pinzgauer spezielle Erinnerungen an seine Zeit beim Bundesheer verbindet.

-mpr-

 

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