Vor 30 Jahren: Zehntagekrieg in Slowenien

(Foto: Bundesheer)
(Foto: Bundesheer)

Am 25. Juni 1991 erklärten Slowenien und Kroatien ihren Ausstieg aus dem Staatsverband Jugoslawiens und forderten ihre Unabhängigkeit.

 

Wenige Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung rollten Panzer der Jugoslawischen Volksarmee auch an die österreichische Grenze zur Steiermark und Kärnten. In den den darauffolgenden Tagen kam es auf slowenischer Seite unter anderem zu einem Luftangriff auf einen Lkw-Konvoi beim Grenzübergang Spielfeld und zu Gefechten am Grenzübergang Bleiburg.

Das Bundesheer verlegte insgesamt 7.500 Soldaten zum Sicherungseinsatz an die Staatsgrenze. Zum Einsatz kamen bewusst Präsenzdiener, um eine Teilmobilisierung von Milizsoldaten und dadurch einen „Eskalierungsschritt“ zu vermeiden. Am 7. Juli 1991 wurde auf der Adria-Insel Brioni unter Vermittlung der Europäischen Gemeinschaft ein Waffenstillstand erzielt. Währenddessen eskalierten die Auseinandersetzungen in Kroatien zwischen der kroatischen und serbischen Armee. Österreich erkannte Slowenien und Kroatien formell am 15. Jänner 1992 an, und galt neben Deutschland als vehementer Verfechter der Selbstständigkeit dieser Staaten.

 

-red-