Military European Land Robotic Trials

Vom 20. bis 24. Juni 2016 finden die neunten Military European Land Robotic Trials (ELROB) auf dem Gelände des Katastrophenhilfeübungsplatzes Tritolwerk bei Wiener Neustadt statt.

Veranstalter dieses internationalen Events, das erstmals in Österreich stattfindet, ist das Fraunhoferinstitut. Das Österreichische Bundesheer (ÖBH) bildet gemeinsam mit diesem Institut die Plattform für den Bewerb und stellt die Liegenschaft zur Verfügung.

Bei der ELROB treffen sich internationale Rüstungsfirmen mit dem Militär. Dabei definieren sie gemeinsame Erfordernisse für ihre Entwicklungen, tauschen Erfahrungen aus und präsentieren ihre Produkte gezielt einem militärischen Publikum.

Da das Österreichische Bundesheer über ein geringes Budget verfügt, sind Partnerschaften eine willkommenen Gelegenheit, um technisches Know-how zu entwickeln, das militärischen Anforderungen entspricht. Das ÖBH hilft etwa bei der Erstellung eines Anforderungskataloges und der Festlegung von Parametern, über die entsprechende Geräte verfügen sollen. Darüber hinaus unterstützt es die Entwicklung durch die Expertise von Fachleuten und stellt Übungsplätze für Tests oder Personal für Projekte zur Verfügung. Verantwortlich dafür ist das Amt für Rüstung und Wehrtechnik (ARWT).

Wettkämpfe

Während der fünftägigen Veranstaltung gibt es zahlreiche Wettkämpfe in unterschiedlichen Disziplinen wie Urban Recon (Urbane Aufklärung), EOD/IED, Autonomes Fahren und Medical Evacuation. Bei diesen Bewerben müssen Roboter einen vorgegebenen Parcour in einer vorgegebenen Zeit bewältigen. So können die unterschiedlichen Firmen ihre Produkte unter Wettkampfbedingungen testen.

Beim Urban Recon gilt es, eine versteckte Strahlenquelle mit einem autonomen Roboter zu finden und zu identifizieren. Dabei vermessen die Roboter ihr Umfeld digital, erstellen daraus eine 3D-Karte, auf der Hindernisse oder Sprengfallen eingezeichnet sind und messen die Strahlung vor Ort. Aufgrund dieser Daten kann ein Entschärfungsteam die Strahlungsquelle beseitigen. Sieger ist das Team, welches den Auftrag am schnellsten erfüllt.

Ein weiterer Programmpunkt ist der Bewerb „Autonomes Fahren“. Dabei wird zuerst eine Strecke manuell eingelernt und aus den gemessenen Daten eine digitale Karte erstellt. Danach müssen das Fahrzeug die „angelernte“ Strecke autonom innerhalb von 30 Minuten abfahren. Das Fahrzeug, das dabei die längste Strecke zurücklegt, gewinnt. Österreich nimmt an diesen Bewerb mit einem Traktor teil. Dieser soll auf Truppenübungsplätzen eingesetzt werden, wo er Flächen mähen soll, in denen sich eventuell Blindgänger befinden.

Ein anderer Wettbewerb beinhaltet das Finden und Entschärfen von Explosive Ordnance Devices (EOD) in einem Gebäude durch einen Roboter. Dabei ist eine Aufgabe gemäß einem Anforderungskatalog und innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu bewältigen. Auch hier gewinnt das Team, das die Aufgabe am schnellsten löst. Am Donnerstag den 23. Juni 2016 findet die Siegerehrung in den einzelnen Wettkämpfen statt.

Zusätzlich zu den dynamischen Bewerben gibt es eine Ausstellung, bei der Firmen wie Glock, Qinetiq etc. ihre Produkte präsentieren.

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-red-