MENA-Region: Hohe Zustimmung zu Militär trotz Korruption

Das Militär in vielen Staaten im mittleren Osten und Nordafrika genießt hohes Vertrauen trotz starker Korruption in den Ländern. (Foto: U.S. Marine Corps, gemeinfrei)
Das Militär in vielen Staaten im mittleren Osten und Nordafrika genießt hohes Vertrauen trotz starker Korruption in den Ländern. (Symbolbild: U.S. Marine Corps, gemeinfrei)

In den MENA-Staaten vertraut die Bevölkerung dem Militär.

In der MENA-Region („Middle East & North Africa“; Nahost und Nordafrika) zeigt sich ein widersprüchlicher Trend. Ein Vergleich des Arabischen Barometers mit dem Government Defence Integrity Index lässt erkennen, dass in Ländern mit starkem Korruptionsrisiko die Armee besonders hoch angesehen sind. So vertrauen in Tunesien  beispielsweise 69 Prozent der Befragten den Streitkräften, obwohl 74 Prozent starke Korruption in ihrem Heimatland vermuten. Ein möglicher Grund für diese Entwicklung könnte das in den meisten MENA-Staaten geltende Verbot der Veröffentlichung von militärischen Daten sein. Ein anderer Erklärungsansatz ist das Bestreben von Armeen in unstabilen Staaten (z. B. Libanon, Tunesien oder Irak) ein Gefühl nationaler militärischer Identität zu schaffen, indem sie als einigende Kraft zwischen gesellschaftlichen Strömungen auftreten.

-red-

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