Indien/Pakistan: Eskalation im Kaschmir-Konflikt

(Symbolbild: pixabay; Montage: RedTD)
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Der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen Indien und Pakistan um die Grenzregion Kaschmir, die beide Länder vollständig für sich beanspruchen, hat in den letzten Wochen eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Auslöser dafür waren am 22. April 2025 durchgeführte Anschläge in der nördlichen indischen Region Jammu und Kaschmir, bei denen mindestens 26 Menschen getötet wurden, darunter hauptsächlich indische Touristen. Die militante islamistische Gruppe „The Resistance Force“, die bereits in der Vergangenheit für Angriffe in dieser Region verantwortlich gemacht wurde, bekannte sich zu den Terroranschlägen. Die indische Regierung warf Pakistan eine Beteiligung vor, was der Nachbarstaat jedoch zurückwies.

Als Reaktion darauf leitete Indien am 7. Mai 2025 die „Operation Sindoor“ ein, um terroristische Infrastruktur in Pakistan und im pakistanischen Teil Kaschmirs anzugreifen. Von dort aus sollen Terrorangriffe gegen Indien geplant und gesteuert worden sein. Pakistan meldete mindestens 26 zivile Todesopfer und bezeichnete die Angriffe als „Kriegsakt“. Nach Angaben des pakistanischen Verteidigungsministers Khawaja Muhammad Asif handelte es sich bei allen von Indien angegriffenen Orten um zivile Einrichtungen und nicht um Stellungen militanter Gruppen. Zudem sagte Asif, Pakistan habe fünf indische Kampfjets und eine Drohne abgeschossen, was von Indien noch nicht bestätigt wurde.

Der Konflikt droht sich weiter zuzuspitzen. Nach Angaben der indischen Armee hat es in der vergangenen Nacht in der Region Kaschmir erneut Schusswechsel zwischen indischen und pakistanischen Soldaten gegeben. Die pakistanische Armee soll mit Kleinwaffen und Artilleriegeschützen geschossen haben, Indien habe „angemessen reagiert“. Weitere Details wurden nicht genannt.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich alarmiert. Angesichts der Tatsache, dass beide Länder über Atomwaffen verfügen, besteht die Möglichkeit eines Nuklearkonflikts. Somit ist die Auseinandersetzung nicht nur regional bedeutsam, sondern birgt ebenso globale sicherheitspolitische Risiken. Derzeit laufen diplomatische Bemühungen zur Deeskalation, jedoch bleibt die Lage weiterhin angespannt.

-red-

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