Armenien/Aserbaidschan: Krieg vor Entscheidung?

(Symbolbilder: pixabay; Montage: TRUPPENDIENST)
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Aserbaidschan möchte die Kaukasus-Region Bergkarabach komplett unter seine Kontrolle bringen.

Im Kampf um die Kaukasusregion könnte Aserbaidschan nach größeren Erfolgen nun vor einem wichtigen Teilsieg stehen, berichtet die Presse. Der Fall der Regionalhauptstadt Stepanakert droht und die Chancen auf einen Waffenstillstand schwinden. Noch sind Stepanakert und die Stadt Schuschi unter armenischer Leitung. Die unter russischer und US-amerikanischer Vermittlung ausgehandelten Waffenruhen wurden zuletzt immer wieder gebrochen. Für das Scheitern der Waffenruhe macht Armenien die Türkei verantwortlich. Aserbaidschan wirft wiederum Armenien vor, vergangene Waffenruhen missbraucht zu haben, um Terrain zu gewinnen. Seit Beginn des Konflikts am 27. September 2020 haben die Streitkräfte Aserbaidschans 210 Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht.

Aserbaidschan hat am Wochenende des 7. November 2020 Beweise präsentiert, wonach es die strategisch wichtige Stadt Schuscha erobert hat. Ankara und Moskau wollen die Kriegsparteien zu einem Abkommen bewegen. 

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren hat Aserbaidschan den Kampf um Bergkarabach mit seinen etwa 145.000 Bewohnern verloren. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe. Völkerrechtlich gehört die Region zum islamisch geprägten Aserbaidschan, wird aber von Armenien kontrolliert.

-red-

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