Ägypten/Äthiopien/Sudan: Kampf ums Nilwasser

Mit dem Bau der „Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre“ wurde 2011 begonnen, seit 2020 ist das Projekt fertiggestellt.
Der Streit um den Großen Renaissance-Damm am Blauen Nil in Äthiopien spitzt sich weiter zu. Bisher sind alle Verhandlungen gescheitert. Ägypten will sich alle Wege offenhalten und schließt eine Militäraktion gegen Äthiopien nicht aus, das bereits vor einiger Zeit Luftabwehrwaffen in der Nähe des Dammes stationiert hat. Streitthema ist das Wasser des Nil. Äthiopien (ca. 110 Millionen Einwohner) setzt alle Hoffnungen seiner Entwicklung auf den Damm, mit dessen Hilfe man Strom produzieren will. Ägypten fürchtet wiederum, dass das Wasser für seine ebenfalls etwa 110 Millionen Einwohner knapp werden könnte. Ägypten ist zu beinahe 90 Prozent vom Nilwasser abhängig. Auch der Sudan sorgt sich, dass das Projekt den Flusslauf ändern könnte. Der „Grand Renaissance Dam“ ist das größte Wasserkraftwerk in Afrika und das siebtgrößte der Welt. Der Stausee hat eine Fläche von 1.900 km2, etwa dreimal so groß wie der Bodensee, bei einer Staulänge von mehr als 240 km. 2020 hat Äthiopien ohne Absprache mit der Füllung des Dammes begonnen.
-red-
Weitere Meldungen

12.06.2025
Israel: Rafael präsentiert IRON BEAM auf der Paris Air Show
Das israelische Rüstungsunternehmen Rafael will auf der Paris Air Show (16. bis 22. Juni 2025) sein

11.06.2025
Indien: Neues Radar für Luftaufklärung
Die indische Luftwaffe verstärkt ihre Radaraufklärung. Nach den positiven Erfahrungen, die mit dem