F-4 Phantom

Die F-4 Phantom II ist wohl eines der bekanntesten Kampfflugzeuge der westlichen Welt. Sie hat ihren Ursprung in den 1950er-Jahren. Damals unterlag McDonnel Douglas mit seinem Vorschlag dem späteren F-8 Crusader bei einem Wettbewerb um ein Überschallkampfflugzeug für die U.S. Navy. Der Konzern trieb die Entwicklung allerdings selbstständig weiter voran. Im Jahr 1958 erfolgte der Roll-Out des ersten Prototypen, der bereits die Integration der Lenkwaffe AIM-7 Sparrow und des neuen Radars APQ-50 vorsah. Die Phantom brach in weiterer Folge eine Anzahl von Flugrekorden und fand große Verbreitung in vielen Luftstreitkräften auf der ganzen Welt.

Nach einem verhältnismäßig kurzen einleitenden Kapitel zur Entwicklung der Phantom widmen sich die Autoren dem Einsatz dieses Kampflugzeuges in der deutschen Luftwaffe. Die Entscheidung für die Einführung des Modells fiel im Jahr 1968. Sie ist auch in Zusammenhang mit der damaligen Ausrichtung der NATO und der Konzeption der Vorneverteidigung zu sehen. Zunächst wurden 88 Stück des Typs RF-4E bestellt, bei dessen Produktion auch die deutsche Luftfahrtindustrie beteiligt war. Später folgte die F-4F als Ablöse für den Starfighter.

In umfassenden Kapiteln wird in dem Buch die Technik der RF-4E und der F-4F vorgestellt. Dabei werden unter anderem Zelle, Cockpit, Flugsteuerung, elektronische Anlangen, Triebwerk und Aufklärungssysteme erörtert. Ein eigener Abschnitt setzt sich mit dem taktischen Einsatz der F-4 bei den verschiedenen Geschwadern der deutschen Luftwaffe und mit dem Einsatz der Phantom bei der USAF Europe auseinander. Abschließend wird die Nutzung des Kampfflugzeuges in anderen Luftstreitkräften überblicksmäßig erläutert. Im Anhang ist eine Tabelle mit den Meilensteinen der Phantom-Entwicklung und dem Verbleib der deutschen F-4 Flugzeuge zu finden.

Das reichlich bebilderte und mit Grafiken versehene Buch gibt einen umfassenden Einblick in die Nutzung des Kampfflugzeuges Phantom II. Allerdings ist zu beachten, dass ein klarer Fokus auf dessen Verwendung in der deutschen Luftwaffe gelegt wird.

-hb-