Südkorea: Keine Einigung über Finanzierung der US-Truppen

Die Finanzierung der 28.500 US-Soldaten in Südkorea ist Streitthema. (Foto: U.S. Army/Edward N. Johnson, gemeinfrei)
Die Finanzierung der 28.500 US-Soldaten in Südkorea ist Streitthema. (Foto: U.S. Army/Edward N. Johnson, gemeinfrei)

2018 lief der Vertrag zwischen Südkorea und den USA über die Finanzierung der US-Truppen in Südkorea aus. Seit März 2018 konnte in zehn Verhandlungsrunden keine Einigung über ein neues Budget erzielt werden.

Bis dato bezahlte Südkorea 960 Millionen Won (743 Millionen Euro) pro Jahr für die Stationierung der 28.500 US-Soldaten im Land. Der amerikanische Präsident Donald Trump hat laufend eine Erhöhung des Beitrages Südkoreas gefordert, weil er davon ausgeht, dass die USA den größten Anteil der Kosten für die Sicherheit Südkoreas bezahlen. In der letzten Verhandlungsrunde im Dezember 2018 wurde von der amerikanischen Seite ein doppelt so hoher Betrag (1,4 Milliarde Euro pro Jahr) gefordert.

Südkorea zeigte sich über die unerwartete massive Steigerung überrascht. Die Art der Verhandlung und die Höhe des Betrages mache es für Südkorea „unmöglich“ diese Forderungen zu akzeptieren. Außenminister Kang Kyeong-hwa hat das Parlament von Stand der Verhandlungen informiert. Von Seiten des Parlaments heißt es, dass Südkorea nicht mehr als eine Trillion Won (783 Millionen Euro) bezahlen kann.

Außerdem wird eine Vertragsdauer von fünf Jahren gefordert und nicht, wie es die USA wünschen, den Vertrag auf ein Jahr zu begrenzen. Die USA haben Südkorea gewarnt, dass im Falle einer Nichteinigung bis April, die 8.700 koreanischen Zivilangestellten der amerikanischen Armee in Korea auf Urlaub geschickt werden müssen, bis eine Einigung erzielt ist.

-nt-

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