China: Neues Anti-Stealth-Marineradar

Für die Entwicklung eines neuen Marineradars haben die Wissenschaftler Liu Yongtan und Qian Qihu den Staatspreis für Wissenschaft und Technologie erhalten.
Das Radar arbeitet mit hochfrequenzmagnetischen Wellen. Durch den Langwellenbereich und den breiten Suchkegel ist das Gerät in der Lage Schiffe und Flugzeuge über hunderte Kilometer und bei jedem Wetter zu erfassen. Herkömmliche Radarwellen operieren mittels einer geraden Linie, das chinesische Marineradar arbeitet entlang der Meeresoberfläche und ist damit fähig auch Objekte hinter dem Horizont zu erkennen.
Durch die Nutzung des Langwellenbereiches lassen sich selbst Tarnkappenflugzeuge entdecken. Die gegenwärtige Stealthtechnologie, die bei Kampfflugzeugen und Schiffen angewendet wird, basiert auf der Annahme, dass Objekte von herkömmlichen Radarstrahlen des Mikrowellenbereiches erfasst werden. Gegen Radarstrahlen im Langwellenbereich existiert jedoch noch kein Schutz.
Eine weitere Eigenschaft des neuen Marineradars ist seine Immunität gegenüber Radarwaffen. Die Antennen der Antiradarwaffen sind nicht groß genug, um den weiten Kegel bis zur Strahlungsquelle zu erfassen und ihre Geschoße ins Ziel zu bringen.
Das neue Marineradar wird gegenwärtig als Landversion eingesetzt, mit dem eine tiefe Radarabwehrstellung entlang der Küste aufgebaut wird. An der Ausrüstung von Kampfschiffen mit dem neuen Radarsystem wird zur Zeit gearbeitet.
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