• Veröffentlichungsdatum : 02.02.2021

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Six Victories - North Africa, Malta and the Mediterranean Convoy War

Vincent P. O‘Hara

Vincent P. O‘Hara

Six Victories
North Africa, Malta, and the Mediterranean Convoy War

322 Seiten, 16,5 x 24 cm, gebunden mit Schutzumschlag, SW-Bilder und Karten

€ 41,-

ISBN: 978-1-682-474600

Naval Institute Press, Annapolis 2019

Der Autor Vincent O’Hara legt ein neues Buch über den Kriegsschauplatz Mittelmeer im Zweiten Weltkrieg vor und knüpft damit an die bereits beachtenswerte Reihe seiner maritimen Werke an. Der Fokus dieses Buches liegt auf den Geschehnissen im Winter 1941/42 im Mittelmeer und dem Krieg um die Konvois zwischen Italien und Nordafrika durch die Achsenmächte und andererseits auf den britischen Anstrengungen Malta zu halten.

Auf Basis einer umfassenden Auswertung britischen und italienischen Archivmaterials werden sowohl der strategische Kontext, die logistischen Herausforderungen und die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse in Beziehung zu den Ereignissen auf See gestellt. Besonders die Rolle der britischen Aufklärung und der Möglichkeit die mittels Enigma verschlüsselten Nachrichten der Achsenmächte lesen zu können werden in ihrer Auswirkung dargestellt, wobei der Autor jedoch nachweisen kann, dass in vielen Fällen diese überbewertet wurden. Im Oktober 1941 setzte die britische Admiralität eine Kampfgruppe von Malta aus gegen die Konvois der Achsenmächte nach Nordafrika an. Diese wurde durch U-Boote und Bomber verstärkt. In der Folge kam nur mehr ein Drittel der Versorgungsgüter nach Nordafrika durch, was sich unmittelbar auf die dortige Kampfführung der italienischen und deutschen Truppen auswirkte. Im November 1941 hatten die Briten Seehoheit im Mittelmeer aufgebaut, die Reaktionen der italienischen Seestreitkräfte resultierten im ersten Seegefecht von Sytre, in den erfolgreichen Angriffen italienischer Froschmänner auf die im Hafen von Alexandria liegenden britischen Schiffe und schließlich in dem zweiten Seegefecht von Syrte im März 1942. Danach hielten die Achsenmächte die Überlegenheit im Mittelmeer bis zum November 1942, als die alliierte Landung in Nordafrika erfolgte. Diese Phase der Seekriegsführung im Mittelmeer kann als Beispiel dafür dienen, wie wenig eine überlegene Position auf See als garantiert betrachtet werden kann. Neben der Anzahl der großen Schiffe und großen Erfolge zählen ebene auch Moral, Einsatzgrundsätze, Ausbildungsstand und Beharrlichkeit. Sich nur darauf zu verlassen, die feindlichen Funksprüche entschlüsseln zu können, zeigte nicht immer den gewünschten Erfolg.

Das Buch stellt eindrucksvoll dar, dass die Herausforderungen der überschneidenden Versorgungslinien, starker Kräfte auf beiden Seiten und die durch die Geographie eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten auch heute sowohl im Mittelmeer, wie auch in anderen Meeresgebieten der Welt ihre Gültigkeit behalten und die Erkenntnisse große Relevanz haben.

-hb-

 

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