• Veröffentlichungsdatum : 05.12.2023
  • – Letztes Update : 06.12.2023

  • 1 Min -
  • 287 Wörter

Österreich und der Kalte Krieg

Günter Bischof und Peter Ruggenthaler

Günter Bischof und Peter Ruggenthaler

Österreich und der Kalte Krieg. Ein Balanceakt zwischen Ost und West

Verlag: Leykam Buchverlags GmbH Nfg. & Co. KG, Graz – Wien

Wissenschaftliche Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung Sonderband 27, herausgegeben von Barbara Stelzl-Marx, 1. Auflage, 2022

Gebunden, 336 Seiten, 24.5 cm x 17.5 cm, zahlreiche Karten und Fotos

€ 39. -

ISBN: 978-3-7011-0485-7

Das als Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 nominierte Sachbuch liefert einen umfassenden und dennoch kompakten Überblick über die österreichische Politik, insbesondere die Außenpolitik, von Beginn des Kalten Krieges bis zu dessen Ende. Der Bogen spannt sich dabei von den Planungen der Alliierten über Österreich zu Ende des Zweiten Weltkriegs über die Anfänge und Ursachen des Kalten Krieges, Österreichs Weg zum Staatsvertrag sowie die Aspekte der österreichischen Neutralität einschließlich der Krisensituationen in Zusammenhang mit Ungarn (1956), dem Libanon (1958), der Tschechoslowakei (1968) sowie Polen (1980 bis 1983). Sehr gut verständlich werden aber auch Österreichs Rolle als Vermittler und Brückenbauer, als „Tummelplatz der Geheimdienste“ sowie Österreichs Probleme mit der Sowjetunion beim EWG Beitritt dargestellt. Ein eigenes Kapitel ist der Entwicklungspolitik und Entwicklungshilfe (als Instrument der Außenpolitik) gewidmet.

Das Buch ist wissenschaftlich aufbereitet (zahlreiche Fußnoten mit Erläuterungen und Quellenangaben, Bibliographie, Personen- und Ortsregister, …) und bietet selbst Kennern der Materie Neues. Das Werk ist aber auch für Leserinnen und Leser ohne „wissenschaftlichen Hintergrund“ sehr gut verständlich. Fachleuten und allen Personen, die an der Zeitgeschichte Österreichs, an der Neutralität einschließlich deren „Grenzen“, an der Außen- und Sicherheitspolitik sowie an Österreichs Schicksal (und österreichischen Schicksalen) im Kalten Krieg interessiert sind, ist das Buch – gleichsam als Standardwerk, das kaum eine Fachfrage offen lässt – uneingeschränkt zu empfehlen, ebenso als verlässliche Quelle für themenrelevante Unterrichte, Fachvorträge, Forschungsprojekte und weitere zeitgeschichtliche Dokumentationen.

-vy-

 

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