• Veröffentlichungsdatum : 23.02.2024

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Jugend im Kalten Krieg

Meike Sophia Baader, Alfons Kenkmann (Hg.)

Meike Sophia Baader, Alfons Kenkmann (Hg.)

Jugend im Kalten Krieg

Zwischen Vereinnahmung, Interessensvertretung und Eigensinn

V&R unipress, Göttingen, 2021

gebunden, 16 x 28,5 cm

€ 40,00

ISBN: 978-3-8471-1380-5

Ukraine-Krieg, Syrienkonflikt und Handelskrieg zwischen den USA und China – mehr als 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges wird immer häufiger von einem „neuen Kalten Krieg“ gesprochen. Davon ausgehend beschäftigt sich das 16. Jahrbuch Jugendbewegungen und Jugendkulturen mit der Bedeutung des Kalten Krieges im 20. Jahrhundert. Dabei liegt der Fokus auf „der Jugend“ dieser Zeit, die bis zur Perestroika Ende der 1980er Jahre politisch umkämpft war.

Die Beiträge des Werkes gehen auf die Archivtagung 2019 der „Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung“ zurück. Dort wurde thematisiert, welchen Einfluss der Kalte Krieg auf die Jugend allgemein und die zeitgenössischen Jugendorganisationen im speziellen hatte. Insgesamt arbeiteten etwa 30 Autoren an dem daraus entstandenen Jahrbuch mit.

Das Jahrbuch teilt sich in Unterkapitel wie „Jugend und deutsch-deutsche Verflechtungsgeschichte“, „Praktiken von Jugendorganisationen“ und „Jugend im Visier der Medien“. Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich damit, wie „die Jugend“ vereinnahmt wurde und gleichzeitig nach Autonomie strebte. Dabei wird ein breites Spektrum an Themen beleuchtet, von der Selbstinszenierung junger Frauen im Ruhrgebiet der 1950er Jahre, über die katholische Jugend in der DDR bis hin zum jungendkulturellen Phänomen Techno in den 1990er Jahren.

Spätestens bei der Lektüre von „Jugend im Kalten Krieg“ wird klar, dass die Blockkonfrontation in der Zeit von 1945 bis 1990 erhebliche Auswirkungen auf junge Menschen, ihre Formen der Organisation und Vergemeinschaftung hatte. Gleichzeitig ist, wie die Herausgeber Meike Sophia Baader und Alfons Kenkmann schreiben, die Geschichte der Jugend des Kalten Krieges ein wichtiger Teil der deutsch-deutschen Verflechtungsgeschichte.

Dieser Band legt die Grundlagen für eine Geschichte der Jugend im Kalten Krieg an die eine weiterführende historische Jugendforschung vielfältig anknüpfen kann. Er eignet sich weniger zum unterhaltenden Schmökern, sondern richtet sich an Leser, die sich der Thematik aus einer wissenschaftlichen Perspektive nähern wollen. Diese finden im letzten Abschnitt des Buches zudem Rezensionen zu weiterführender Literatur, die sich ebenfalls der Jugendforschung im historischen Kontext widmet.

-slu-

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