• Veröffentlichungsdatum : 23.05.2024

  • 2 Min -
  • 338 Wörter

„Invasion On!“ - D-Day, the Press, and the Making of an American Narrative

Stephen M. Rusiecki

Rusiecki, Stephen M.

„Invasion On!“ - D-Day, the Press, and the Making of an American Narrative

Naval Institute Press, 2023

39,95 $ (~ 36,81 €)

978-1-68247-920-9

Stephen M. Rusiecki beschreibt in „Invasion On“ den Prozess, wie es den USA gelang ein Narrativ über die als D-Day bekannte Operation im Zweiten Weltkrieg zu entwickeln und wo die Gründe dafür lagen. Die gemeinsame Geschichte vom 6. Juni 1944, die durch die Presse unterstützt und thematisch gerahmt wurde, hat nun seit mehr als sieben Jahrzehnten Bestand. Die Landungen am D-Day wurde von den amerikanischen Radiosendern und Zeitungen hastig, aber bewusst in Echtzeit zu einer gemeinsamen Erzählung über die Geschichte der Landung in der Normandie verwandelt. Sie dominiert seitdem die Vorstellungen und das Bewusstsein der Amerikaner.

Das vorliegende Buch beleuchtet das amerikanische kollektive Verständnis des D-Day. Es untersucht im Detail die Mechanismen, wie Radiosendungen und Zeitungen in den 24 Stunden um den 6. Juni 1944 Fakten, Bilder, Eindrücke und Eindrücke sammelten und übermittelten, die für alle Amerikaner fast gleichzeitig eine gemeinsame Erzählung bildeten. Vier Themen werden näher dargestellt: die Bedeutung und das Ausmaß der Presseberichterstattung über die Operation, die zunächst über die Radiosender erfolgte und danach durch die Zeitungen übernommen und vertieft wurde. Weiters wird die „Heiligsprechung“ des Ereignisses und die Betonung der Leistungen der hochrangigen Alliierten Kommandanten und die Tapferkeit des durchschnittlichen amerikanischen Soldaten.

„Invasion On!“ untersucht weiter, welche Informationen den Medien überhaupt zur Verfügung standen, welche Bedeutung diesen Informationen von der Presse zugordnet wurde bzw. wie sie diese wahrnahm und welche Informationen am 6. Juni 1944 aufgrund von Zensur oder kriegsbedingten Verfahrensstörungen nicht zugänglich waren. Schließlich beleuchtet der Autor auch wie durch die Print- und Rundfunkmedien die spezifische Geschichte des D-Day in eine Erzählung verwandelt wurde, die diesem Ereignis in den Köpfen der Amerikaner einen einzigartigen und kriegsbestimmenden Status verlieh.

Das Werk ist eine interessante und gut recherchierte Darstellung der Hintergründe, der bis heute aufrecht erhaltenen ständigen Erzählung zu den Geschehnissen des D-Days, die gerade in den aktuellen Zeiten des Kampfes um Narrative lesenswert ist.

-hb-

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