Österreich

Hier finden Sie aktuelle Beiträge aus Österreich zu sicherheitsrelevanten Themen wie Neues aus der Truppe, andere Inhalte mit Bezug zum Militär und Kurzmeldungen.

25.04.2025

Girl's Day 2025

Am 24. April 2025 öffnete das Bundesheer seine Kasernen für Mädchen und junge Frauen beim alljährlich stattfindenden Girl's Day.

1.964 Teilnehmerinnen informierten sich an neun Standorten über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten beim Österreichischen Bundesheer. Bei verschiedenen Stationen und in persönlichen Gesprächen erhielten die Besucherinnen einen Einblick in den Alltag eines Soldaten. Ziel der Veranstaltung ist es, junge Frauen für eine Laufban beim Militär zu begeistern und ihnen zu zeigen, dass Können, Mut und Teamgeist zählen - nicht das Geschlecht. Der Girl's Day ist Teil umfassender Maßnahmen zur Frauenförderung im Ressort. 

-red-


11.04.2025

Rom vor der Haustür

 

Das Auxiliar-Kastell Stein entstand vermutlich zur Zeit der flavischen Kaiser im späten 1. Jahrhundert n. Chr. und wurde zur Freude der Archäologen weder in der Spätantike überprägt noch durch Bebauung gestört. Das Kastell diente zur Sicherung der strategisch wichtigen Mündungen der Enns und der Aist in die Donau gegen germanische Stämme, die damals schon mehrmals den Limes durchbrochen hatten.

Der Beharrlichkeit der Wissenschaft hat es das römische Auxiliar-Kastell im Weiler Stein (Gemeinde St. Pantaleon-Erla, Bundesland NÖ, Österreich) zu verdanken, daß nun die Geschichte dieses antiken römischen Militärstützpunktes vollständig erforscht wird. Bereits der verdiente k.u.k. Offizier Maximilian von Groller-Mildensee setzte dort erste Schritte. Nun nimmt ein archäologisches Team der Universität Innsbruck diese Arbeit wieder auf und enthüllt ein bisher verborgenes Kapital der österreichischen Vergangenheit. An dieser Grabung, die vom Samstag 2. August bis Samstag 9. August 2025 stattfindet, können auch interessierte Laien zu einem Preis ab € 2.500,00 (inklusive Übernachtung) teilnehmen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, da die Teilnehmer eine theoretische und praktische Einschulung vor Ort erhalten. 

Das bisherige Fundspektrum der Grabung Stein (vor allem die Privatsammlung Karl Kremslehner) umfasst zahlreiche Reste von Gegenständen der römischen Armee, darunter sechs Militärdiplome. Das ist der größte Fund derartiger Schriftquellen am norischen Limesabschnitt. Auch die große Menge dort gefundener Münzen beweisen rege Aktivitäten, die vermutlich vom späten 1. Jahrhundert bis zu den Markomannenkriegen andauerten. Bislang konnten über 1000 antike Metallgegenstände und 400 Münzen geborgen werden. Weitere bedeutende Funde werden bei den kommenden jährlichen Grabungskampagnen erwartet.

Weitere Informationen:

ARGE Archäologie
+43 699 1310 4166
arge.archaeologie@gmail.com
Link zur Anmeldung
Link zum Auxiliarlager 

 


11.04.2025

Sturmgewehr 77 A1 MOD "Nightfighter"

Am 10. April 2025 wurden in der Raab-Kaserne in Mautern die neuen Sturmgewehre 77 A1 MOD "Nightfighter" durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an die 3. Jägerbrigade übergeben.

Die wesentlichsten Modifikationen betreffen die Nachtkampftauglichkeit der Waffe, die für den Einsatz in der Dunkelheit optimiert ist. Dazu wurde das Sturmgewehr mit zwei neuen Optiken ausgestattet. Das oben montierte Aimpoint Micro T2 ist für die schnelle Zielbekämpfung auf Entfernungen bis 200 m ausgelegt und bietet zwölf Helligkeitsstufen, vier davon nachtsichtoptimiert. Das darunter angebrachte Zielfernrohr mit dreifacher Vergrößerung erhöht die Einsatzschussweite der Waffe auf bis zu 400 m. Darüber hinaus hat das Sturmgewehr eine spezielle Oberflächenbeschichtung, wodurch es für gegnerische Nachtsichtmittel schwerer erkennbar ist und über ein taktisches Laserlichtmodul, das an der rechten Waffenseite auf einer Picatinny-Schiene befestigt wird.

Die vier Landbrigaden, die Garde, das Jägerbataillon 8, die Heerestruppenschule und die Theresianische Militärakademie erhalten insgesamt 4.000 Stück des neuen Sturmgewehrs. Ergänzt wird die Beschaffungsmaßnahme durch 4.000 Nachtsichtbrillen, welche die Nachtsicht- und Aufklärungskapazitäten erheblich erhöhen.

-red-


03.04.2025

Symposion Burgenland 2021 beim Militärkommando Burgenland

Am 2. April 2025 fand in der Martin-Kaserne in Eisenstadt das Symposion „Burgenland 2021 – Legionäre, Waffenraub und Hochverrat“ statt.

Basis des Symposiums ist das Truppendienst-Handbuch „Der Kampf um das Burgenland“. Mit diesem Werk war das Thema aber noch nicht endgültig behandelt und die diesbezüglichen Forschungen noch nicht abgeschlossen. Hier setzt dieses Symposium an, bei dem Jörg Aschenbrenner, Gerold Keusch und Gábor Orbán die Österreichische Legion, den Fürstenfelder Waffenraub sowie den zweiten Restaurationsversuch analysierten und diese Kapitel der Zeitgeschichte aus teilweise neuen Blickwinkeln darstellten und das diesbezügliche Begleitheft präsentierten. Das erste Symposium fand 2024 statt, das sich den damaligen Opfern widmete, ein weiteres ist in Planung und soll 2026 stattfinden.  

-red-


26.03.2025

Präsentation Jahresbericht 2024

Am 26. März 2025 stellten die Abgeordneten Reinhard Eugen Bösch (FPÖ), Friedrich Ofenauer (ÖVP) und Robert Laimer (SPÖ) den Jahresbericht der Parlamentarischen Bundesheerkommission (PBHK) im Auditorium des Parlaments vor. 

Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass die PBHK im Jahr 2024 insgesamt 195 Beschwerdeverfahren eingeleitet hat, wobei sich die Beschwerdegründe im Kern auf den Ausbildungs- und Dienstbetrieb sowie auf Personalangelegenheiten bezogen haben. Das PBHK-Präsidium erläuterte die zentralen Punkte des Berichts und zog Schlüsse für Verbesserungsmöglichkeiten. Um Personalengpässen – insbesondere im Bereich der Miliz – entgegenzuwirken, müsse man den Fokus auf die Grundwehrdiener legen. Um sie als „Kunden der Zukunft“ gewinnen und binden zu können, seien ein wertschätzender Umgang, ein förderliches Arbeitsklima sowie zeitgemäße Unterkünfte entscheidend.

Die PBHK ist dafür zuständig, Beschwerden von Soldaten oder wehrpflichtigen Personen entgegenzunehmen. Beschwerdefälle reichen von unangebrachter Ausdrucksweise über diskriminierendes Verhalten und sexuelle Belästigung bis zu organisatorischen Mängeln sowie Eingriffen in dienstliche Befugnisse. Mehr zur PBHK: Bundesheerkommission | Parlament Österreich

-red-