Indien setzt in Bezug auf militärisches Equipment immer öfter auf „build in India“. Das stellt die indische Industrie, aber auch die Kooperation mit ausländischen Unternehmen, vor Herausforderungen.
Aufgrund der geo- und sicherheitspolitischen Entwicklungen liegt der Fokus der indischen Regierung auf der heimischen Waffenindustrie. Der stellvertretende Kommandant der indischen Armee, Generalleutnant Baggavalli Somashekar Raju, kündigte an, dass die Industrie in Zukunft noch stärker gefordert werden soll. Das indische Verteidigungsministerium kündigte erst kürzlich der Industrie den Plan zur Beschaffung von 1.200 geschützten Infanteriefahrzeugen an.
Mit „build in India“ will man verhindern, im Fall von Konflikten oder Problemen mit Lieferketten vom Nachschub abgeschnitten zu sein. Darum gibt es auch für ausländische Unternehmen strikte Regeln: Indien besteht beispielsweise auf den Zugang zu und die Überlassung von Technologie. Für viele Unternehmen ist dies inakzeptabel. Ein Beispiel dafür ist die Produktion eines luftunabhängigen Antriebes für sechs U-Boot der P75-Klasse. Geplant war eine Kooperation mit Frankreichs Naval Gruppe. Diese schied jedoch aus und auch andere Firmen (ThyssenKrupp, Daweoo, Navantia) zeigten aufgrund des geforderten Technologietransfers kein Interesse.
-nt-
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