International

Hier finden Sie aktuelle Beiträge zu sicherheitsrelevanten Themen aus der ganzen Welt, von anderen Armeen, weiterführende Inhalte mit Bezug zum Militär und Kurzmeldungen zur internationalen Sicherheitspolitik.

02.09.2025

Japan: Verteidigungsbudget 2026 wächst um 4,4 Prozent

Japans Verteidigungsbudget soll 2026 um 4,4 Prozent steigen und damit 8,8 Trillionen Yen (60 Milliarden US-Dollar) betragen.

128,7 Milliarden Yen sind für ein neues Antidrohnensystem vorgesehen. Nach Auswertungen der Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg stuft der japanische Generalstab Drohnen zu Land, Luft und Wasser als eine der größten Bedrohungen ein. In den kommenden Jahren wird daher massiv in Drohnenabwehr investiert, um die Sicherheit des Staates zu stärken.

-nt-


02.09.2025

Ukraine: Mini-Panzer aus Deutschland

Das unbemannte Kampffahrzeug „Combat Gereon“ könnte schon bald das Schlachtfeld in der Ukraine verändern.

Entwickelt wurde der etwa 500 Kilogramm schwere Mini-Panzer vom Münchner Start-up Arx Robotics, das 2021 von ehemaligen Bundeswehroffizieren gegründet wurde. Das elektrisch betriebene Fahrzeug ist mit einer fernbedienbaren Waffenstation ausgerüstet, hat eine Reichweite von 40 Kilometern und ist bis zu 30 km/h schnell. Ziel ist es, dass die Soldaten an der Front entlastet werden, indem das Robotersystem den Erstkontakt mit dem Feind übernimmt. Die Entwicklung des Panzers wurde mit Erfahrungen ukrainischer Frontsoldaten vorangetrieben, die das Fahrzeug testeten und anschließend ihr Feedback gaben.

-red-


01.09.2025

USA: Waffenverkauf an Ukraine genehmigt

Washington hat den Verkauf von etwa 3.350 luftgestützten Raketen des Typs Extended Range Attack Munition (ERAM) an die Ukraine im Wert von 825 Millionen Dollar (ca. 706 Millionen Euro) genehmigt.

Die ERAM wurde als hybride Präzisionslenkwaffe konzipiert, die sowohl feste als auch bewegliche Ziele von F-16-Kampfjets, aber auch von modernisierten sowjetischen Flugzeugen aus bekämpfen kann. Die Beschaffung soll mit Mitteln aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen so wie einer US-Kreditgarantie finanziert werden. Das Vorhaben erfolgt im Rahmen eines neuen Mechanismus, den Präsident Donald Trump gemeinsam mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte eingeführt hat: Europäische Staaten bezahlen für Rüstungsgüter aus US-Beständen, die anschließend an die Ukraine weitergegeben werden.

-red-


01.09.2025

Irak: Abzug der US-Truppen

Die USA beginnen mit einem weitgehenden Abzug ihrer Truppen aus dem Irak und wollen die von ihnen gegen den IS geführte Militärkampagne bis Ende September 2025 beenden.

Ein stufenweiser Übergangsplan sieht den Rückzug von US-Soldaten aus mehreren Stützpunkten wie dem Flughafen Bagdad und dem Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad vor. Teile der Truppen sollen zur Unterstützung der laufenden Operationen gegen den IS in die kurdisch kontrollierte Hareer-Basis verlegt werden. Statt einem vollständigen Rückzug aus dem Irak streben die Vereinigten Staaten eine bilaterale Sicherheitsbeziehung an, die Beratung, Kapazitätsaufbau und Terrorismusbekämpfung umfasst.

-red-


01.09.2025

Europa: Moore als Barriere gegen Panzer

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wird in Europa intensiv über neue Verteidigungsansätze diskutiert. Neben klassischem Rüstungsaufbau rückt dabei ein unkonventionelles Konzept in den Fokus: die Wiedervernässung von Mooren und Feuchtgebieten.

Historische Beispiele – von der „Hollandse Waterline“ bis zu den Pripjet-Sümpfen – zeigen, dass wasserreiche Landschaften militärische Operationen erheblich verzögern können. Auch die Ukraine nutzte 2022 die Flutung des Irpin-Flusses nördlich von Kiew zur Abwehr russischer Truppen.

Aktuell prüfen insbesondere Polen und Finnland, ob für großangelegte Verteidigungsprojekte wie dem polnischen „Ost-Schild“ Feuchtgebiete gezielt renaturiert werden können. Der sicherheitspolitische Nutzen verbindet sich mit ökologischen Vorteilen: Intakte Moore speichern große Mengen CO2, mindern Klimarisiken und schaffen natürliche Bewegungsbarrieren für gepanzerte Verbände. Die Debatte zeigt, dass Verteidigungspolitik zunehmend in einem breiten militärischen Rahmen hinausgedacht wird.

-red-