• Veröffentlichungsdatum : 13.10.2022
  • – Letztes Update : 22.05.2023

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Im Fadenkreuz der Militärgeschichte

Gerold Keusch

In der Zeit der römischen Herrschaft in Österreich war Enns, das damalige Lauriacum, einer der bedeutendsten Orte entlang der Donaugrenze des Imperiums. Die zweite italische Legion hatte dort ihre Garnison und die antike Stadt entwickelte sich zum politischen Zentrum der Provinz Noricum. Noch heute, mehr als 1.500 Jahre nachdem die Römer Österreich verließen und ihre Städte, Siedlungen und Bauwerke verfielen und weitgehend verschwanden, sind ihre Fußabdrücke in Enns allgegenwärtig. Es sind aber nicht die einzigen Spuren, die von Kriegen in der Stadt zeugen, die aufgrund ihrer Lage immer wieder zum Brennpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen wurde.

Die Reise in die Militärgeschichte von Enns beginnt bei den Römern im Stadtteil Lorch. Von dort aus führt sie in das Mittelalter und in die beginnende Neuzeit mit ihren Wirren, die sich unter anderem beim Einfall der Ungarn, der Türken, aber auch im Dreißigjährigen Krieg bzw. den Bauernkriegen zeigten. Doch auch danach war die Stadt Enns der Schauplatz von Auseinandersetzungen, zum Beispiel als Napoleon den Vormarsch über den Ennsfluss Richtung Osten zwei Mal mit Waffengewalt erzwang.

Nach dem Ersten Weltkrieg, der insofern mit der Stadt in Verbindung steht, da Thronfolger Franz Ferdinand mehrere Jahre bei den Ennser Dragonern diente, sollte in dieser Gegend eine mögliche Invasion von Hitlerdeutschland aufgehalten werden. Zu diesem Kampf kam es zwar nicht, zum Anschluss jedoch schon und nur wenige Jahre später endete im Ennser Raum, in dem das NS-Regime bis zuletzt an der Macht war, der Zweite Weltkrieg.

Der Streifzug durch die Geschichte der Stadt Enns, die heute als Garnisonsort und Sitz der Heeresunteroffiziersakademie eng mit dem Österreichischen Bundesheer und dem Unteroffizierskorps verbunden ist, wird in drei Teilen dargestellt:

Dieser Ausflug, der bei der Lorcher St. Laurenz-Basilika beginnt und endet, ist nicht chronologisch aufgebaut. Er folgt einer Route, anhand derer militärhistorisch relevante Erinnerungszeichen und Relikte und die ihnen zugrundeliegenden Ereignisse beschrieben werden. Die Route ist ein Vorschlag für eine Entdeckungstour, für die man sich zumindest einen halben Tag Zeit nehmen sollte. Sie kann natürlich auch völlig anders gestaltet werden, in Teilstrecken oder einzelne Punkte aufgeteilt werden und führt zu den (militär)historisch relevanten Stätten von Enns.

Diese Artikelserie wurde von folgenden Personen mit ihrer Fachexpertise unterstützt:

  • Oberst Gerhard Oberreiter;
  • Prof. Dr. Johannes Ebner;
  • Anneliese Wagner;
  • Dr. Reinhard Harreither; 
  • Walter Forstlechner;
  • Vizeleutnant Rudolf Pfalzer.

TD-Artikel mit Bezug zur Ennser Militärgeschichte:

Hofrat Gerold Keusch, BA MA ist Leiter Online-Medien beim TRUPPENDIENST.

 

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