Österreich

Hier finden Sie aktuelle Beiträge aus Österreich zu sicherheitsrelevanten Themen wie Neues aus der Truppe, andere Inhalte mit Bezug zum Militär und Kurzmeldungen.

21.11.2023

Joint Action 2023

Die größte diesjährige Simulationsübung des Bundesheeres findet vom 20. November bis 1. Dezember 2023 an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt statt.

Ziel der Übung ist es, Führungskräfte für neue Herausforderungen im konventionellen Kampf zu trainieren. Etwa 210 Soldatinnen und Soldaten nehmen daran teil, darunter Offiziere der Generalstabsausbildung, des Führungs- und Stabslehrgangs 1, Milizoffiziere in Ausbildung zu Bataillonskommandanten sowie Fähnriche der Militärakademie. In diesem taktischen Übungsprojekt auf Brigadeebene sollen strategische Verbände der Landstreitkräfte den Gegenangriff gegen eingedrungene Feindkräfte üben. Die Simulation, die fiktiv im Raum St. Pölten – Tulln stattfindet, dient auch als Vorbereitung auf die Übung „Schutzschild 2024“.

-red-


17.11.2023

Verleihung von PEFC-Siegel

Am 15. November 2023 wurde in Wien das PEFC-Siegel für nachhaltige Waldwirtschaft in der Kategorie Promotion an das Österreichische Bundesheer verliehen.

Das Österreichische Bundesheer setzt sich für eine nachhaltige Waldwirtschaft ein und engagiert sich in der Herstellung und Nutzung von Produkten der Waldwirtschaft. Das Siegel wird in fünf Kategorien als zertifiziertes Logo für eine aktive, sorgfältige und nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung an österreichische Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten verliehen.  Das PEFC-Siegel zeichnet sich durch einen Herkunftscode aus, der Auskunft über das Herkunftsland des Holzes und die zertifizierten Unternehmen gibt. Bei einem PEFC-Produkt mit der Länderkennzahl 06 stammt das Holz von einem produzierenden Unternehmen mit Sitz in Österreich.

-red-


17.11.2023

Beschaffung von weitrechendem Raketenabwehrsystem

Die österreichische Bundesregierung plant im Rahmen des europäischen Luftverteidigungssystems „Sky Shield“ den Kauf von Langstrecken-Luftabwehrraketen.

Die Beschaffung ist ab 2027 geplant und wird nicht aus dem Aufbauplan 2032+ finanziert. Als mögliche Optionen gelten das US-Luftabwehrsystem „Patriot“ und das US-israelische System „Arrow 3“. Die Systeme sind für die bodengebundenen Luftabwehrtruppen vorgesehen und sollen einen Schutzschirm zur Abwehr ballistischer Reichweiten innerhalb und außerhalb der Atmosphärenhülle gewährleisten.

-red-


15.11.2023

Jahrestagung der Wissenschaftskommission

Am 9. November 2023 fand unter dem Thema „Wandel“ die Jahrestagung der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung in Wien statt.

Zentraler Kernpunkt der Veranstaltung waren die „Herausforderungen staatlicher Selbstbehauptung in einer multipolaren Welt“. In weiterer Folge referierten Experten aus Wissenschaft und Forschung zum Schwerpunkt „Gesellschaftswandel“. Die Wissenschaftskommission ermöglicht es den Dienststellen des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV) enge Verbindungen zu renommierten Universitäten herzustellen, was einen Zugang zu wissenschaftlicher Expertise und Ressourcen eröffnet. Die Wissenschaftskommission beim BMLV wurde 1992 gegründet, die Funktionsperiode dauert fünf Jahre.

-red-


13.11.2023

Ausbildung im Mauthausen-Memorial

 

Vom 7. bis 9. November 2023 fand das Modul 2 der Ausbildung zum Informationsoffizier-Spezialisten „Demokratische Identität“ am Mauthausen Memorial statt.

Die Informationsoffizer-Spezialisten „Demokratische Identität“ haben, wie ihr Name bereits verrät, den Auftrag, die demokratische Identität bei Soldaten im Zuge des Wehrpolitischen Unterrichtes zu vermitteln. Im Fokus steht der Themenkomplex Antisemitismus, Extremismus und Totalitarismus, allesamt Gefährdungen für demokratische Gesellschaften. Die Ausbildung für diese Funktion erfolgt in drei Modulen. Beim ersten Modul werden allgemeine Informationen zur Aufgabenerfüllung vermittelt, beim zweiten findet eine didaktisch-pädagogische Schulung im Mauthausen-Memorial statt. Beim dritten Modul stehen weitere allgemeine Themen sowie die Abschlusspräsentation am Plan. Bei allen Modulen steht der Transfer eines historischen Themas bzw. Beispieles in die aktuelle Zeit im Mittelpunkt, womit Geschichte eine pädagogische Dimension erhält.

Das dreitägige Modul 2 ist der Höhepunkt der Ausbildung. Es findet auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen statt und liegt in der Verantwortung des dortigen Mauthausen-Memorials. Inhalt ist die Vermittlung des pädagogischen Konzeptes, mit dem die nationalsozialistischen Verbrechen vor Ort den Besuchern nähergebracht werden. Eckpunkt dieses Konzeptes ist nicht nur die Vermittlung von Wissen und Zusammenhängen, sondern das Schaffen eines Bewusstseins dafür „was es bedeutet ein Mensch zu sein“. Bearbeitet wird das sogenannte Täter-Opfer-Umfeld-Dreieck, wodurch eine Betroffenheit erzeugt werden soll, die zur Auseinandersetzung mit einem breiten moralisch-ethischen Themenkomplex führt. Damit verbunden ist der Transfer in die aktuelle Zeit, damit der Begriff „niemals vergessen“ eine praktische Anwendung erhält. 

Die Bedeutung dieser Ausbildung unterstrich der Besuch des Militärkommandanten von Oberösterreich, Brigadier Dieter Muhr. Er stellte im Zuge dessen klar, dass das Bundesheer nicht die Nachfolgeorganisation der Wehrmacht sei, denn: "Das Bundesheer ist demokratisch legitmiert und in der Verfassung verankert!" Darüberhinaus sei das Bundesheer die bewaffnete Macht eines demokratischen Staates und nicht die eines totalitären Regimes, weshalb es der Sicherheit der Bevölkerung diene und nicht der Umsetzung einer totalitären Ideologie.

-keu-