Japan will auf der Insel Yonaguni – nur 110 Kilometer von Taiwan entfernt – eine Einheit mit dem Mittelstrecken-Boden-Luft-Raketensystem Typ 03 stationieren.
Verteidigungsminister Shinjiro Koizumi erklärte bei einem Besuch auf dem dortigen Stützpunkt, die Maßnahme solle die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs verringern. Er wies Vorwürfe zurück, die Stationierung würde regionale Spannungen verschärfen. China reagierte prompt und kritisierte den Besuch Koizumis als „äußerst heikel“. Experten wie Lü Chao warfen Japan vor, sich von seiner bisherigen Doktrin der ausschließlichen Selbstverteidigung zu entfernen und seinen Militäraufbau mit Washingtons Indo-Pazifik-Strategie abzustimmen.
Nach Einschätzung chinesischer Analysten deutet die Stationierung offensiver Systeme nahe Taiwan auf Japans strategische Ambitionen hin und birgt das Risiko, die Spannungen in der Region weiter zu verschärfen. Medienberichte zeigen zudem wachsende Sorgen der Bevölkerung Yonagunis darüber, zunehmend ins Zentrum geopolitischer Konflikte zu geraten. China warnte, dass Tokio mit seinem Vorgehen die bilateralen Beziehungen zusätzlich belaste und das Risiko einer Konfrontation steige.
-nt-
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