• Veröffentlichungsdatum : 15.11.2016
  • – Letztes Update : 16.11.2016

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Landmobilität und Fahrzeugbeschaffungen

Norbert Huber

Landmobilität und Fahrzeugbeschaffungen

Ein Kernfaktor aller Streitkräfte besteht in der Ausprägung von besonderer Mobilität seiner Kräfte. Diese wird als notwendig angesehen, um im Verbund mit den Faktoren „Schutz“ und „Wirkung“ den beabsichtigten Effekt in einem Einsatz zu erzielen. Das bisherige Verständnis von Mobilität und die zukünftigen Entwicklungsrichtungen werden aufgezeigt.

Ein Schlüsselelement aller Streitkräfte ist der Grad der Ausgeprägtheit ihrer Mobilität. Diese wird als notwendig angesehen, um im Verbund mit den beiden anderen Faktoren „Schutz“ und „Wirkung“ den beabsichtigten Effekt in einem Einsatz erfolgreich erzielen zu können. Das bisherige Verständnis von Mobilität und die zukünftigen Entwicklungsrichtungen sollen nun aufgezeigt werden.

2014 wurde nach mehrmaligen Budgetkürzungen seit 2008 eine „Mobilitätskrise“ medial festgestellt. 2016 gelang es dem Bundesminister für Landesverteidigung und Sport den Finanzminister vom Bedarf zusätzlicher Finanzmittel des ÖBH zu überzeugen und bis 2020 zusätzliche Budgetmittel zu lukrieren. Ein wesentlicher Teil sollte zur Verbesserung der Mobilität aufgewendet werden.

Zeit der österreichischen Fahrzeugentwicklungen

Die Entfaltung der Mobilität im Bundesheer der Zweiten Republik ist untrennbar mit der in Österreich erfolgten Fahrzeugentwicklung und Produktion von Geländefahrzeugen verbunden. „Haflinger“, „Pinzgauer“ und der LKW Steyr Diesel 680M haben das Selbstverständnis von Generationen geprägt. Den Fahrzeugen war eine überragende Mobilität im schweren und schwersten Gelände und eine einfache Wartung gemeinsam. Vor allem der „Pinzgauer“ ließ sich auch weltweit vermarkten. So zählten auch Staaten wie Saudi-Arabien, Malaysia und Neuseeland zu den Betreibernationen.

Der Verkauf der Marke „Pinzgauer“ und die Produktion von Fahrzeugen für die Streitkräfte des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland bedeuteten einen weiteren Erfolg für diese Fahrzeugkonzeption. Die Notwendigkeit, Fahrzeuge für asymmetrische Konflikte zu panzern, um die Besatzung schützen zu können, läuteten aber das Ende der Entwicklung für den „Pinzgauer“ ein. Die gepanzerten Fahrzeuge unter dem Namen „Vector“ bewährten sich nicht. Sie boten keinen ausreichenden Schutz vor den neuen Bedrohungen. Die Produktion in Großbritannien wurde eingestellt und sollte nach Südafrika verlegt werden; sie wurde dort aber nicht mehr aufgenommen.

Die letzten Entwicklungen wurden in Österreich kaum beachtet. Der „Pinzgauer“ war und ist wegen seiner großen Verbreitung, den persönlichen Erfahrungen der Soldaten aller Dienstgrade in der Fahrschulausbildung und seiner langen Verwendungszeit eine „Legende“ und als Fahrzeug beliebt. Dieser Beliebtheit tun auch ein 40 Jahre alter Sicherheitsstandard, hohe Verbrauchswerte und ein schlechterer ökologischer „Footprint“ sowie wenig Komfort keinen Abbruch - wie es sich eben für einen „Kultgegenstand“ gehört.

Mobilität in der Raumverteidigung

Das prägende strategische Konzept des Bundesheeres bis zum Ende des Kalten Krieges, die „Raumverteidigung“, sah in Erwartung einer massiven quantitativen und waffentechnischen Überlegenheit des Gegners auf dem Boden und in der Luft sowie der eigenen geringen Ressourcen vor, den Faktor „Schutz“ nicht durch gepanzerte Fahrzeuge, sondern durch vorbereitete, stationäre (Kampf-)Stellungen und Feste Anlagen zu gewährleisten.

Die (geschützte) Mobilität der Truppe spielte daher nur eine untergeordnete Rolle. Daraus folgte, dass - mit Ausnahme der beweglich einzusetzenden Brigaden - die Fahrzeugausrüstung überwiegend nur für den Aufmarsch und für Versorgungsfahrten zu nutzen war. Im Falle des Aufmarsches war es notwendig, Personal und vor allem Gerät sowie Versorgungsgüter in oder möglichst nahe an die Stellungen zu verbringen. Dies hatte vor allem bei den schweren Infanteriewaffen, wie den mittleren und schweren Granatwerfern, den rückstoßfreien Panzerabwehrkanonen (rPAK) und den leichten 2-cm-Fliegerabwehrkanonen (lFlAK), die oft im Erdeinsatz vorgesehen waren, eine besondere Bedeutung. Das Gerät war oft querfeldein und über enge, nicht aufgeschlossene Waldwege zu verbringen. Die einfache Materialerhaltung dieser Fahrzeuge erleichterte die Erhaltung von „Pinzgauer“ und Co. über deren Lebenszeit.


Das Ausrüstungskonzept von in der Masse ungeschützten Fahrzeugen wurde öffentlich nicht hinterfragt. Man wähnte sich trotz des Wissens um den vorgestaffelten Einsatz von Spezialeinsatzkräften als „sicher“ oder betrieb auch mit nicht gepanzerten Fahrzeugen einen gesicherten Marsch, bei dem sich die Soldaten selbst vom Fahrzeug aus „sicherten“. Es war jedoch bereits hinlänglich bekannt, dass beiderseits des „Eisernen Vorhanges“ zumindest gepanzerte Truppentransporter, wie der M-113 (auch „Battle Taxi“ genannt) oder BTR60 und keine LKW als Fahrzeuge für die Infanterie verwendet wurden. Der verlustreiche Ausgang eines Aufeinandertreffens von österreichischer Infanterie auf LKW mit gegnerischen Erd- oder Luftstreitkräften war wohl unschwer zu erahnen.

Das Ende des Kalten Krieges führte zum Abbau der Festen Anlagen und der vorbereiteten Stellungen. Es wurde erkannt, dass die geschützte Mobilität der Truppe höhere Bedeutung erlangen würde. Damit ergab sich auch der Bedarf an geschützten Fahrzeugen vor allem auch für Auslandseinsätze. Dies führte in Österreich zur Beschaffung des Mannschaftstransportpanzers „Pandur“ 1. Obwohl eigentlich für das Ausland gedacht, fand er rasch den Weg in die österreichische Infanterie und entwickelte sich zu ihrem Standardfahrzeug, allerdings mit dem Nachteil, dass für alle aktiven und Miliz-Infanterieverbände nur ein Ausrüstungssatz zur Verfügung stand bzw. steht.

Nach dem Kalten Krieg

Die Reduzierung der Strukturen nach dem Ende des Kalten Krieges sowie die Verringerung und Außerdienststellung von schweren Infanteriewaffensystemen wie der rPAK und der IFlAK, erlaubten die vermehrte Zuordnung der vorhandenen, aber ungeschützten Fahrzeuge, vor allem des „Pinzgauers“, zu den Jägerbataillonen mit dem Zweck, einen Teil der Jägerzüge „gruppenbeweglich“ zu machen. Bis dahin war der halbzugsartige Transport eines Infanteriezuges (zwei Gruppen auf einem LKW) die Regel. Damit sollte ein Ausbildungseffekt für die Ebene der Gruppenkommandanten erreicht werden, so dass diese wie die mechanisierten Teile vermehrt beweglich und über Funk führen lernten. Diese Idee war durchaus zweckmäßig, weil so die ausbildungsgemäße Voraussetzung für einen flexiblen Einsatz auch der Infanterie (allerdings noch ohne adäquate Fahrzeuge) geschaffen wurde.

Anfang 2003 bot sich abermals eine Möglichkeit, weitere gepanzerte Fahrzeuge zu erwerben. Die logische und logistische Zielrichtung war anfangs die Erweiterung der „Pandur“-Flotte. Ein Vertrag mit der damaligen Herstellerfirma konnte jedoch nicht erreicht werden.

Aufgrund des internationalen Engagements Österreichs wurden 2004 20 Stück Allschutztransportfahrzeuge vom Typ „Dingo“ 2 sowie in der Folge ABC-Spürfahrzeuge desselben Typs beschafft. Beide boten sowohl einen ballistischen als auch einen besonderen Minenschutz. Ausgehend von zahlreichen manifestierenden Bedrohungen bei asymmetrischen Einsätzen, beginnend am Anfang des 21. Jahrhunderts, wurde dem Faktor Schutz nunmehr eine höhere Bedeutung zulasten der Mobilität zuerkannt. Der Schutz vor Beschuss und vor Explosivstoffen erforderte meist ein gesteigertes Fahrzeuggewicht sowie einen höheren Aufbau, was wiederum die Mobilität einschränkt.


Österreich ist bisher - sieht man von den Unfällen auf dem Golan ab - von Vorfällen durch Minen oder IED (Improvised Explosive Device) während Auslandseinsätzen verschont geblieben. Die Bedrohung bei Einsätzen mit einem asymmetrisch kämpfenden Gegner bleibt jedoch aufrecht. Konsequenterweise wurde daher 2007, basierend auf den Ergebnissen der Bundesheerreformkommission, die Beschaffung einer ersten Rate von je 150 geschützten Mehrzweckfahrzeugen (GMF) und 145 Allschutztransportfahrzeugen (ATF) eingeleitet. Während die Beschaffung von weiteren ATF nicht finalisiert werden konnte, erhielt die Firma IVECO den Zuschlag zur Lieferung von 150 Stück „Light Multi Role Vehicles“ (LMV). Diese tragen beim Bundesheer den Namen „Husar“ und können Soldaten geschützt und geländegängig transportieren.

Nicht zuletzt zeigte ein tragischer Kriminalfall um einen auf die Einsatzkräfte „wild feuernden“ Wilderer, dass auch Einsätze im Inland entsprechend geschützte Fahrzeuge verlangen können. Die Möglichkeit des Einsatzes von terroristischen Gruppen aus dem Ausland erhöht das Gefahrenpotenzial auch in Österreich. Gepanzerte Fahrzeuge in ganz Österreich bereit zu halten, mag sogar die Folgen von Terrorangriffen reduzieren helfen.

Kurz gesagt, es erfordern die neuen Bedrohungsformen bei Auslandseinsätzen aber auch potenziell im Inland den Bedarf an geschützten Fahrzeugen für jeden eingesetzten Verband. Die derzeitige Anzahl im Österreichischen Bundesheer bedarf daher einer Aufstockung, um bei jedem aktiven und Milizverband ein Mindestmaß an geschützter Mobilität sicherzustellen.

Entwicklungsrichtungen gemäß der Budgets 2008 bis 2015

Die Ergebnisse der Bundesheerreformkommission sollten durch die Ausrichtung „Österreichisches Bundesheer 2010“ (ÖBH2010) in einem Zeitfenster, das über 2010 aus budgetären Gründen hinausreichen musste, umgesetzt werden. Die Umstrukturierungen des Bundesheeres erlaubten daher eine Reduktion der Anzahl der Kraftfahrzeuge auf eine Zielgröße von ca. 7 000 in der Struktur. Der Abbau von Fahrzeugen folgte dem natürlichen Abgang der Fahrzeuge spätestens dann, als bekannt wurde, dass dem Bundesheerbudget mehrere Einschnitte vor allem aufgrund der Finanzkrise auferlegt wurden. Die Konsequenz davon war, dass nur bereits durch Vertrag abgesicherte Fahrzeugbeschaffungen erfolgen konnten. Geld für den Ersatz der großen vier Flotten „Pinzgauer“, Puch G, 12M18 und der schweren LKW (sLKW) war nicht vorhanden. Das bis 2015 rückläufige Budget erforderte bzw. förderte mehrere Entscheidungen:

  • Den Ersatz handelsüblicher Flotten von Personenkraftwagen und Kleinbussen bis neun Personen durch Leasingfahrzeuge innerhalb eines Flottenmanagementvertrages wie er durch das Bundesministerium für Inneres und andere Dienststellen bereits angewendet wird
  • Der Ersatz eines Teils der Puch G- und Pinzgauer-Flotten durch einen handelsüblichen 4x4 „Pick-up“-Klein-LKW
  • Die weitgehende Aussonderung der sLKW-Flotte, und die Beschaffung einer geringeren Zahl von schweren LKW 8x8 mit besonders leistungsfähigen Kränen als Kompensation sowie die vermehrte Nutzung von zentral geführten Containertransportsystemen
  • Die rasche Aussonderung von 650 „Pinzgauern“, die in den Strukturen nicht mehr vorgesehen waren
  • Die Regionalisierung der Werkstätten und das Insourcing von Materialerhaltungsleistungen für Fahrzeuge, die bisher an Firmen ausgelagert wurden.

Entwicklungsrichtungen gemäß der Budgets 2016 bis 2020

Wenngleich die Maßnahmen der Reduzierung des Fuhrparks eine deutliche Senkung der Betriebsausgaben mit sich brachten, war klar, dass der Umbau des Fuhrparks des Bundesheeres nur durch Einsparungen alleine nicht zu bewältigen sein würde. Erst die durch Verteidigungsminister Mag. Hans-Peter Doskozil erreichte Aufstockung des Verteidigungsbudgets erlaubt die bereits überfälligen Maßnahmen. Demnach zeichnen sich folgende Beschaffungslinien ab:

  • Die Anzahl der geschützten Fahrzeuge wird erhöht. Die letzten 22 Fahrzeuge des „Husar“ mit einer hochwertigen Aufklärungs- und Beobachtungsanlage werden ab 2017 zulaufen.
  • Bereits Ende 2015 wurde in Zusammenarbeit mit Deutschland ein Vertrag über zusätzliche 18 Allschutztransportfahrzeuge (ATF) „Dingo“ 2, davon vier Fahrzeuge für die Materialerhaltungstruppe, ausgehandelt. Dazu kommen drei geschützte Bergefahrzeuge.
  • Ergänzend konnten sieben „Pandur“ 1 von Belgien erworben werden.
  • Die Beschaffung weiterer geschützter oder gepanzerter Fahrzeuge für den Trupp-Level und vor allem für den geschlossenen Transport einer Infanteriegruppe ist geplant.
  • Die Beweglichkeit der österreichischen Infanterie vor allem auch im Hochgebirge wird durch den Zulauf von Quads deutlich verbessert. Diese Fahrzeuge können durch Raupenketten auch im Winter als Überschneefahrzeuge verwendet werden und verbessern die Gebirgsmobilität deutlich.
  • Neben diesen kleinen Fahrzeugen konnte auch der Vertragsabschluss für 32 Stück größere Universalgeländefahrzeuge der Type „Hägglunds“ BvS 10 erreicht werden. Diese hochmodernen Fahrzeuge werden vor allem die Gebirgstruppen ab Ende 2018 verstärken.
  • Der Ersatz der Puch G- und „Pinzgauer“-Flotte wird beschleunigt aufgenommen.

In diesem so wichtigen Bereich des Ersatzes von Puch G und „Pinzgauer“ werden mehrere Umsetzungslinien verfolgt:

  • Die Nutzung kostengünstiger, handelsüblicher Fahrzeuge (SUV, Pick-up) wird dort fortgesetzt, wo es der Verwendungszweck zulässt.
  • Eine „Militarisierung“ dieser Fahrzeuge ist nur in geringem Umfang (z. B. Einbau von Clip in-Versionen für Funkgeräte) vorgesehen.
  • Fahrzeuge, die für Einsatz oder Ausbildung vorgesehen sind, werden einen höheren Adaptierungsgrad aufweisen müssen (z. B. Funkgeräteeinbau, Tarnmöglichkeiten, Bewaffnung etc.).

Aufgrund dieser speziellen Ausrüstung werden diese Fahrzeuge länger im Gebrauch stehen und brauchen eine robuste Bauweise. Bedingt durch eine längere Nutzungszeit und die Verwendung bei Einsätzen, wird auch die Materialerhaltung durch das Bundesheer erfolgen müssen. Um die logistischen Kosten gering zu halten, werden Fahrzeuge zu wählen sein, mit denen Fahrzeugfamilien aufgebaut werden können. Damit soll erreicht werden, dass auch bei verschiedenen Varianten der logistische Aufwand durch Verwendung einer gemeinsamen Basis gering bleibt.

Besondere Aufmerksamkeit wird dem Transport der Infanteriegruppe gewidmet. Neben der beschriebenen Beschaffung von gepanzerten Fahrzeugen wird ein neues, echtes Gruppenfahrzeug gesucht werden müssen. Die vollständige Ausrüstung aller 20 Jägerbataillone des Bundesheeres mit Fahrzeugen kann aus budgetären Gründen nur in Stufen erfolgen. Die aktuellen Einsatzszenarien des ÖBH erfordern jedoch einen hohen Bereitschaftsgrad für alle Verbände einschließlich der Miliz. Daher sind die notwendigen Fahrzeuge in dem erforderlichen Ausmaß bereit zu halten, um zeitverzugslos bei Einsätzen in Österreich wirksam werden zu können.

Der eingeleitete Ersatz der 12M18-Flotte mit der Beschaffung von nunmehr 90 Fahrzeugen muss fortgeführt werden und wird, soweit möglich, beschleunigt. In einem Zug wird die Anzahl unterschiedlicher, vor allem älterer LKW (z. B. ÖAF) zu ersetzen sein. Die bisherige Flottenvielfalt, die sich nachteilig auf die Materialerhaltung auswirkt, muss auf wenige Flotten begrenzt werden. Das Wechselaufbausystem, das die unabhängige Verwendung von LKW und Aufbau zulässt, wird weiter fortgeführt, wobei jedoch Umschlagsysteme (Gabelstapler) zu beschaffen sind. Diese dienen sowohl zum raschen und leichteren Wechseln der Aufbausysteme als auch zu ihrer Beladung.

Der Umbau der handelsüblichen Flotte in Richtung „Leasing“ von Fahrzeugen wird weiter verfolgt, soweit dies wirtschaftlich oder zweckmäßig ist, um einen raschen Umstieg zwischen den Flotten zu gewährleisten. In jedem Fall ist aber beabsichtigt, vor allem handelsübliche Fahrzeuge nur so lange zu verwenden, als keine kostenaufwändigen Materialerhaltungsereignisse erwartet werden dürfen. Dadurch kann auf unterschiedliche Angebote von Fahrzeugherstellern oder Leasinggebern innerhalb eines kurzen Zeitraumes flexibel reagiert werden. In diesem Segment können Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller ohne besondere Aufwendungen verwendet werden, solange das ÖBH-spezifische Nutzungsprofil erfüllt werden kann. 

Fazit

Der notwendige Wechsel zwischen den Fahrzeugflotten sollte rasch vollzogen werden. Durch kürzere Verwendungszyklen sollen die Fahrzeugflotten auf dem Stand der Technik hinsichtlich Leistung, Sicherheit und Umweltschutz sowie Aufwendungen gehalten werden. Das Bundesheer sollte mit seiner Fuhrparkentwicklung auch Trends in der Fahrzeugentwicklung in den unterschiedlichen Disziplinen wie Umweltfreundlichkeit, Fahrhilfen oder (Geländefahr-)Leistungen fördern. Jenes Zeitalter, in dem die Fahrzeuge deutlich älter als ihre Kraftfahrer sind, muss so rasch wie möglich beendet werden.

Brigadier MMag. Norbert Huber; Leiter Direktion Rüstung und Beschaffung im BMLVS.

 

Ihre Meinung

Meinungen (1)

  • Michael Kauf // 22.11.2016, 16:11 Uhr Sehr geehrte Redaktion!
    Grundsätzlich stimme ich dem Fazit und den Entwicklungsrichtlinien zu, allerdings fehlt mir in dem Artikel noch die Zukunft der "Mob-Kfz".
    M. E. sollten für den Normalbetrieb SUV-artige Kfz genügen, aber für den Einsatzbetrieb müssen echt geländetaugliche Fahrzeuge angeschafft werden. Zerstörte Straßenabschnitte von einigen Metern genügen (vor allem bei schlechten Wetterbedingungen), dass geländefähige Kfz, egal ob Rad, Kette, Pkw, Lkw oder Pz, zum weiterkommen benötigt werden. Teuer aber wohl unvermeidbar ist die Anschaffung in mehr als ausreichender Anzahl, da technische Ausfälle, kampfbedingte Verluste etc. rasch zu einer schnellen Verringerung der verfügbaren Fahrzeuge führen wird. Was m. E. dazu führen sollte, nicht die technische Hochleistung in geringer, sondern eine möglichst große Anzahl in der Mitte der technischen Machbarkeit liegender Fahrzeuge aller Art zu beschaffen.
    Schade, daß die österreichische Qualität der Haflinger, Pinzgauer etc. nicht weiterentwickelt wurde!
    Mit besten Grüßen!
    Michael Kauf, OltdRes