• Veröffentlichungsdatum : 05.01.2018

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  • 367 Wörter

TÜPl Bruckneudorf - 150 Jahre Brucker Lager

Petra Weiß

Eine Geschichte in Bildern

476 Seiten, 28,5 x 23 cm, gebunden

€ 30,-

ISBN: Keine

Verlag: Eigenverlag Stadtgemeinde Bruck an der Leitha 2017

Der Truppenübungsplatz Bruckneudorf ist der älteste Übungsplatz und nach der Theresianischen Militärakademie die zweitälteste militärische Liegenschaft des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH). Anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung dieses Übungsplatzes hat die Stadtgemeinde Bruck an der Leitha in Kooperation mit dem Österreichischen Bundesheer ein Buch herausgegeben, das sich der Geschichte dieses traditionellen Ortes widmet.

Auf 476 Seiten werden alle Details des Übungsplatzes und die historischen Meilensteine beschrieben. Diese beginnen mit den Herbstmanövern, die Ausgangspunkt für entsprechende Überlegung waren, dort ein permanentes Manövergebiet zu errichten. Sie reichen vom Ersten Weltkrieg und die turbulente Zwischenkriegszeit über die NS-Zeit, als der Übungsplatz seine größte Ausdehnung hatte, bis zur Besatzungszeit bis hin zur Nutzung durch das Bundesheer der Zweiten Republik. 

Das Werk besticht durch seine Fülle an Fakten, die mit etwa 1.000 Fotos, Skizzen und Abbildungen umfassend illustriert und dennoch leicht lesbar und verständlich ist. Vor allem die historischen Skizzen laden zu einem Geländevergleich „einst und heute“ ein und zeigen anschaulich wie sich das Brucker Lager und die österreichische Armee im Laufe der Zeit verändert haben. 

Neben dem Fließtext, der in einer angenehmen Schriftgröße gestaltet ist, befinden sich viele Informationskästen in dem Buch, die das Leben der Soldaten sowie viele Details und Anekdoten der jeweiligen Zeit zeigen. Beeindruckend sind vor allem die Zahlen, die in dem Buch erwähnt werden und einen Einblick in die einstige k.u.k. Militärmacht geben. So befanden sich im Jahr 1867 knapp 20.000 Mann und 5.200 Pferde während der damaligen Herbstmanöver auf dem Übungsplatz - eine logistische Meisterleistung, wenn man bedenkt, wie aufwendig sich heute schon kleinere Ausbildungsverlegungen gestalten können. Darüber hinaus werden Meilensteine der österreichischen Militärgeschichte, wie die Ankunft der ersten Panzer des ÖBH und die Übungen des Brucker Panzerwagenbataillons erläutert. Ein weiterer Höhepunkt ist die Darstellung der Denkmäler auf der Liegenschaft, die auf knapp 30 Seiten ein Zeugnis über die wechselhafte Geschichte des Übungsplatzes ablegen. 

Das vorliegende Werk ist ein Muss für jeden, der an Militärgeschichte und dem ÖBH interessiert ist. Darüber hinaus bietet es für jeden aktiven Soldaten ein spannendes Nachschlagewerk, das „Lust“ auf die nächste Verlegung auf den Truppenübungsplatz macht.

-keu-

 

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