Am 31. März 2020 veröffentlichte das Bundesministerium für Landesverteidigung eine Broschüre, in der die wichtigsten Informationen zu den Verhaltens- und Hygienemaßnahmen zum Umgang mit COVID-19 zusammengefasst wurden.
Neben den allgemein gültigen Verhaltensregeln (Social Distancing, häufiges Händewaschen, etc.) gibt es für Soldaten spezielle Regelungen, die besonders beachtet werden müssen. Die Einhaltung und Durchsetzung dieser ist die wichtigste Aufgabe der Kompaniekommandanten. Diese müssen auch den Sinn und Zweck aller getroffenen Maßnahmen klar und verständlich vermitteln, um Falschmeldungen und Gerüchte im Keim zu ersticken.
Grundsätzlich gilt auch im Dienstbetrieb die Eingrenzung der Kontakte als besonders wichtige Regel. Züge und Gruppen sollen nur innerhalb dieser interagieren und durch einer Staffelung des Tagesablaufes soll die Anzahl der Begegnungen minimiert werden. Zusätzlich müssen alle Kommandanten und Schlüsselfunktionen einen Stellvertreter haben, mit dem so wenig Kontakt wie möglich herrscht.
Die Einhaltung der Abstandsregel (mindestens ein Meter, besser zwei) wird besonders hervorgehoben. Um dies zu gewährleisten gibt es einige Veränderungen im Alltag. Beispielsweise dürfen Stockbetten in den Unterkünften nur noch von einer Person belegt werden; die Nassräume dürfen nur in kleinen Gruppen aufgesucht werden, weshalb für den Besuch dieser mehr Zeit einzuplanen ist; Fahrzeuge dürfen nicht voll besetzt sein und in den Lehrsälen darf nur jeder zweite Platz belegt werden. Um dies zu ermöglichen, muss die Infrastruktur angepasst werden: Türen sollten nach Möglichkeit geöffnet bleiben; Einbahnsysteme bei Gängen und Treppen sollen bei Bedarf eingeführt werden; sanitäre Anlagen können gesperrt werden; nötigenfalls sollen mehr Raucherzonen eingerichtet werden etc.
Da der Umgang mit einer Ausnahmesituation wie der aktuellen Pandemie auch negative psychologische Auswirkungen haben kann, ist es besonders wichtig, in diesem Bereich vorzubeugen. Bewegung im Freien, das bewusste und kritische Aneignen von seriösem Wissen rund um den Virus, Entspannungstechniken, regelmäßiger Schlaf und eine positive Grundhaltung – all das kann im Umgang mit der Situation hilfreich sein. Sollte das nicht ausreichen, steht auch die Help-Line des Bundesheeres stets zur Verfügung (Tel.: 050201 99 16 56).
HIER ist das ganze Dokument als Download.
-red-
Mehr