US-Präsident Joe Biden kündigte am 14. April 2021 den Abzug der US-Soldaten bis 11. September 2021 an.
Biden erklärte die ursprüngliche Mission für erfüllt. Mit dem Truppenabzug soll am 1. Mai begonnen werden. Ursprünglich war dieser bis Ende April geplant. Hauptziel des NATO-Einsatzes war es, dass Afghanistan nie wieder Rückzugsort für Terroristen wird, die NATO-Länder angreifen können. Der Militäreinsatz in Afghanistan dauerte beinahe 20 Jahre. Die USA wollen die afghanische Regierung weiterhin mit Sicherheitskräften und bei den Friedensverhandlungen mit den islamistischen Taliban unterstützen. Diese waren zuletzt ins Stocken geraten. Die Taliban forderten vehement den Abzug der internationalen Truppen. Welche Konsequenzen der Abzug der USA und NATO auf die Friedensverhandlungen haben, ist noch unklar. Die junge afghanische Regierung hatte zuletzt Sorgen über eine drohende Machtübernahme der Taliban nach einem Truppenabzug geäußert.
Auch die NATO will ab dem 1. Mai „geordnet, koordiniert und überlegt“ die in Afghanistan stationierten Truppen abziehen. Alle 10.000 stationierten Soldaten sollen Afghanistan „innerhalb weniger Monate“ verlassen. Auch für das Bundesheer endet damit der Einsatz in der Krisenregion, 16 Soldaten unterstützen derzeit die NATO-geführte „Resolute Suppoert Mission“. Für die NATO wäre eine Fortführung des Einsatzes ohne US-Einsatz mit erheblichen Zusatzkosten und Risiken verbunden gewesen. Mit dem von Biden gesetztem Stichtag am 11. September 2021 jährt sich der 20. Jahrestag der islamistischen Anschläge von 2011 in den USA, die der Anlass für den Einsatz waren.
-red-
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